HOME

  Sport * Fussball, Frauen, Saison 2005/2006

1. Fussballbundesliga, SC Freiburg, Frauen


05.06.2006: Punktgewinn zum Abschied
04.06.2006: Karine Levy im Gespräch
07.05.2006: Schade eigentlich
17.04.2006: Rheine beendet Freibuger Siegesserie
02.04.2006: SC baut Serie aus
29.03.2006: Geil! Echt mal.
26.03.2006: Zitterpartie statt Schützenfest
21.01.2006: UEFA-Cup-Siegerinnen-Besiegerinnen
07.12.2005: Alena Thom im Gespräch
20.11.2005: Punktgewinn gegen Meisterschaftsaspirant
23.10.2005: Glücklicher aber verdienter Heimsieg
18.09.2005: Aufbaugegner zur rechten Zeit
10.09.2005: Alexandra Stegmann im Gespräch
28.08.2005: Nicht schön, nicht gewonnen
14.08.2005: Niederlage zum Saisonauftakt

zum Seitenanfang

Punktgewinn zum Abschied
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. SC 07 Bad Neuenahr 2:2

Das letzte Saisonspiel bestritten die Damen des SC Freiburg bei weitgehend sonnigem Wetter vor 737 ZuschauerInnen gegen den SC 07 Bad Neuenahr im Sexauer Stadion am Bergmattenhof. Es war ein Spiel das von Abschieden gezeichnet war. Abschied vom Bergmattenhofstadion, vor dem Umzug zur nächsten Saison ins Freiburger Weststadion, Abschied von großartigen Spielerinnen: Alena Thom, Karine Levy, Sandra Schneider, Valerie Maillard und der Physiotherapeutin Christina Scheuplein. Ob der ganzen Verabschiedungen fing das Spiel mit einigen Minuten Verspätung an.
Es ging um die vielzitierte "goldene Ananas" - Bad Neuenahr konnte den vierten Platz nicht mehr verlieren, Freiburg schlechtestenfalls auf Platz acht abrutschen. Eine Frage der Ehre also, und die war bei Bad Neuenahr deutlich mehr spürbar, und so gingen die Kurstädterinnen folgerichtig bereits nach zehn Minuten mit 0:1 in Führung. Lydia Neumann bediente aus dem rechten Mittelfeld aus abseitsverdächtiger Position Isabell Bachor, die problemlos verwandelte.
Einen spielstarken Tag erwischte die Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi, die in der 22. Spielminute einen Ball nur knapp am Tor von Alexandra Schwald vorbei zog. Kurz darauf war es erneut Neumann die dieses mal Nadine Hagmann bediente, die den Ball aber nur über das Freiburger Tor befördern konnte. Nach einer halben Stunde stand Schwald einmal mehr viel zu weit vor ihrem Tor und wurde von Bachor mit einem Fernschuss geprüft, Schwald konnte den Ball zwar noch touchieren, aber nicht verhindern, dass er im Tor landete: 0:2.
Kurz darauf musste die Freiburger Innenverteidigerin Alexandra Kury den Platz verletzt verlassen, für sie kam Alexandra Stegmann, die damit ihr erstes Heimspiel nach ihrer Rückkehr vom Studienaufenthalt in Kanada bestreiten durfte.
Zum ersten Torschuss der Freiburgerinnen kam U19-Weltmeisterin Melanie Behringer in der 37. Spielminute, als sie aus 25 Metern abzog. Der Ball indes ging weit am Tor vorbei.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff der alles andere als souveränen Schiedsrichterin Christiane Schönfeld war es erneut Behringer, die praktisch vom Elfmeterpunkt zum Schuß kam und den Ball nur knapp am Tor vorbei beförderte.
Bad Neuenahr führte zur Halbzeit verdient mit 0:2, bei Freiburg schien nach einer eigentlich sensationellen Rückrunde irgendwie die "Luft draußen" zu sein.
In der Halbzeitpause wurde erneut Abschied genommen, von der Sexauer Feuerwehr, vom Roten Kreuz, vom Platzwart und der Jugendtrainerin Petra Vidmar.
Es war im Laufe der Saison schon öfter zu beobachten, dass der Freiburger Trainer Dietmar Sehrig offensichtlich die richtigen Worte in der Kabine gefunden hatte, die SC-Spielerinnen kamen deutlich besser ins Spiel. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff gelang es Behringer sich schön im Mittelfeld gegen die Nationalmannschaftskollegin da Mbabi durchzusetzen, mit einem Pass Karine Levy zu bedienen, die aber auf Rebecca Kuhle durchließ, die etwas überhastet den Abschluss suchte und am Tor vorbei schoss. Es war die letzte Aktion von Levy für den SC Freiburg, sie wurde ausgewechselt, für sie kam Sandra Schmidt ins Team.
In der 50. Spielminute schoss Katja Bornschein einen Freistoß aus zentralen 18 Metern knapp über das Tor. In der 67. Minute patzte Nicole Söder, die ansonsten eine starke Partie in der Innenverteidigung ablieferte, ohne Not, da Mbabi konnte alleine auf Schwald zugehen, die jedoch den Ball von der Liberoposition souverän abwehren konnte.
Fünf Minuten später musste Nationalspielerin Sandra Minnert verletzt vom Platz getragen werden, und wurde durch Isabell Stümper ersetzt.

Nach dem Spiel danken die Spielerinnen den Fans.
Nach dem Spiel danken die Spielerinnen den Fans und Ihren langjährigen GastgeberInnen.

Kurz darauf startete Behringer einen ihrer berühmt berüchtigten Sololäufe, wird im Strafraum zu Fall gebracht, konnte den Ball aber zuvor noch auf Havva Kutal abgegeben, die aus zwei Metern überhastet am Tor vorbei schießt. Im Gegenzug gelang Bad Neuenahr noch ein Lattentreffer durch Sarah Schmitz.
Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam der SC einen Freistoß aus 20 Metern, den Behringer mit einem Schuß wie ein Strich ausführte und durch Freund und Feind hindurch den Weg ins Netz fand: 1:2.
In der 90. Spielminute wurde Kutal von Stegmann bedient und traf zum 2:2 Endstand.
Unterm Strich ein für beide Seiten verdientes Unentschieden. Bad Neuenahr gelang es nicht, die überlegenheit und Führung aus der ersten Halbzeit zu untermauern, die SC Damen kamen in der zweiten Halbzeit deutlich besser ins Spiel.
Mit Freibier und einer Träne im Knopfloch wurde danach Abschied genommen.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald - Thom, Kury (40. Stegmann), Söder, Schneider (55. Bolz) - Behringer, Bornschein, Haag, Kutal - Kuhle, Levy (49. Schmidt)

SC 07 Bad Neuenahr
Paganetti - Himmighofen, Bender (73. Sabel), Zimmermann, Minnert (72. Stümper) - Hagmann, Schmitz, Neumann (61. Schmacher) - Bachor, Fols, Okoyino da Mbabi

Schiedsrichterinnen: Christiane Schönfeld - Daniela Schneider, Adrienne Roos

Tore: 0:1 Bachor (10.), 0:2 Bachor (23.), 1:2 Behringer (86.), 2:2 Kutal (90.)

Gelbe Karten: - / -

Zuschauer: 737

Karine Levy im Dorfgeschwätz-Gespräch
Das Dorfgeschwätz WM-Tagebuch
www.sc-freiburg-frauen.de
Heimatseite des SC 07 Bad Neuenahr


Schade eigentlich
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. 1. FFC Turbine Potsdam 0:1

Das vorletzte Heimspiel im Stadion am Bergmattenhof bestritt die Mannschaft des SC Freiburg bei herrlichem Wetter vor 620 ZuschauerInnen gegen den frisch gekürten Pokalsieger aus Potsdam. Alles andere als eine Niederlage für Freiburg wäre eine überraschung gewesen, ist Potsdam doch auf dem besten Wege nach 2004 ihre zweite Meisterschaft klarzumachen. Doch ein Spaziergang wurde es für Turbine nicht und wenn dass eine oder andere hätte wenn und aber gepasst hätte...
Potsdam hatte Anstoß und zeigte auch gleich, dass sie nicht gewillt waren, hier Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft liegen zu lassen. Bereits in der dritten Spielminute hatten die Turbinen ihre erste hochkarätige Chance, der Ball zischte nur knapp am linken Torpfosten der Freiburgerinnen vorbei.
Doch die Potsdamer Anfangsoffensive ebbte bald ab, die Breisgauerinnen bekamen das Spiel zunehmend in den Griff, die Defensive stand weitgehend sicher, aber ganz chancenlos blieb Potsdam nicht: In der elften Minute wird Conny Pohlers (nach dem letztjährigen Pokalfinale trägt diese den redaktionsinternen Titel "Stürmerin vor dem Herrn") per Hacke bedient, zieht den Ball jedoch über das Gehäuse von Alexandra Schwald, in der 17. Minute landet ein Eckball von Turbine ebenfalls nur knapp im Toraus.
Ein herber Verlust musste Freiburg in der 20. Minute hinnehmen, als Kerstin Boschert sich im Zweikampf mit Pohlers verletzte und ausgewechselt werden musste. Dafür rückte die Stürmerin Katja Bornschein in die Innenverteidigung, den Offensivpart übernahm die eingewechselte Rebecca Kuhle, die so zu Ihrem zweiten Saisoneinsatz kam.
"Abseitsfestival" könnte man das folgende Spiel nennen, beide Mannschaften liefen ein ums andere mal in die gegnerische Abseitsfalle, in der 26. Minute bekommt Petra Wimbersky - ausnahmsweise nicht im Abseits - den Ball alleine an der Strafraumgrenze, zieht ihn jedoch knapp vorbei.
Es sollte eine Viertelstunde dauern, bis die nächste nennenswerte Chance zu sehen war als Inken Becher den Ball über Freund und Feind aber eben auch über das Tor lupfte. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde das Spiel etwas hektischer, und Freiburg verstärkte seine Offensivbemühungen, drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit setzte sich Christine Kaltenbach souverän im rechten Mittelfeld durch und bedient Kuhle, die sich den Ball aber einen Tick zu weit vorlegt, so dass Potsdams Torhüterin Nadine Angerer klären kann. Fast mit dem Halbzeitpfiff flog eine mit dem Kopf verlängerte Ecke der Turbinen aufs Freiburger Tor zu, Alena Thom kratzt den Ball noch von der Linie. So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabine.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff durfte es Nicole Söder Thom gleichmachen und für die bereits geschlagene Alexandra Schwald auf der Linie klären.
Beim anschließenden Konter tauchte plötzlich Havva Kutal alleine vor Angerer auf, diese war jedoch schneller und konnte den Ball wegschlagen, Kuhle bekam ihn und versuchte die herausgelaufene Torhüterin zu überlupfen, zu langsam, zu schwach geschossen, eine Potsdamerin war schneller am Ball und konnte klären.
Im Gegenzug machte Mittag das Tor des Tages: 1:0 für Potsdam.
Fünf Minuten später kann Schwald mit all ihrer Klasse einen Kopfball von Navina Omilade sicher halten. Freiburg verstärkte seine Offensivbemühungen, ging noch konzentrierter zur Sache und kam nun auch zu nennenswerten Chancen. In der 70. Spielminute setzte sich Melanie Behringer im Mittelfeld durch und hätte gemeinsam mit Karine Levy alleine zum Potsdamer Tor spazieren können, doch wieder einmal winkte die Linienrichterin, wo sie das Abseits gesehen hatte, bleibt allein ihr Geheimnis.
Zwei Minuten später scheiterte Pohlers zweimal an Schwald, die sich dabei verletzt, jedoch nach kurzer Unterbrechung weiterspielen kann, Zietz im Nachschuss kann den Ball nur über das Tor befördern.
In der 81. gab es einen Freistoß für Freiburg aus 25 Metern, halblinker Position, den Behringer direkt aufs Tor zog, Angerer unterläuft den Ball und von der Seite sah es so aus, als fände er den Weg ins Tor, doch er ging knapp vorbei. Eine Minute später taucht Söder an der Strafraumgrenze auf und versucht den Bal mit einem Seitfallzieher ins Tor zu befördern, scheiterte jedoch an der Potsdamer Abwehr, die umgehend den Konter einleitete, gleich zwei Potsdamerinnen gingen mutterseelenallein auf das Freiburger Tor zu, Schwald, einmal mehr als Libero, rettete harakirimäßig 20 m vor dem Tor.
Die SC-Damen stemmten sich gegen die Niederlage, allen voran Söder, die fünf Minuten vor Schluss den Lucio gab und sich bis zum gegnerischen Strafraum durchsetzt, Angerer zwang, aus ihrem Kasten zu kommen, die jedoch klären konnte. Levy versucht den Abpraller über Angerer ins Tor zu lupfen, zog ihn aber leider knapp vorbei.
Fast mit dem Abpfiff kommt nochmals eine Flanke von rechts in den Potsdamer Strafraum, Thom gewinnt das Kopfballduell, kann den Ball aber nicht exakt platzieren, so dass auch diese Chance über dem Tor landet.
Insgesamt gewinnt Turbine dieses Match verdient und ist wohl auf dem Weg zur Meisterschaft kaum mehr aufzuhalten. über einen Punktverlust im Breisgau hätten sie sich aber auch nicht beschweren dürfen. Wie im Pokalfinale enttäuschte Pohlers auf Potsdamer Seite, der die Torjägerkrone jedoch dennoch nicht mehr zu nehmen sein dürfte, bei Freiburg zeigte Kuhle, warum sie normalerweise (noch) nicht spielen darf: im Bezug auf Schnelligkeit lies sie Wünsche offen, eine mangelnde Einstellung zeigte sie, als sie mehrmals Bälle schon verloren gab, die sie vielleicht noch bekommen hätte.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald - Thom, Boschert (23. Kuhle), Söder, Kaltenbach - Haag (76. Schneider), Kutal, Behringer, österle - Bornschein, Levy

1. FFC Turbine Potsdam
Angerer, Carlson, Peter, Omilade, Becher, Pohlers, Zietz, Hingst, Wimbersky (Kerschowski), Kuznik, Mittag (84. Podvorica)

Schiedsrichterinnen: Christine Beck, Anita Cohan, Nathalie Widmann

Tore: 0:1 Wimbersky (51.)

Gelbe Karten: Haag / Peter

Zuschauer: 620

www.sc-freiburg-frauen.de
Heimatseite des 1. FFc Turbine Potsdam


Rheine beendet Freiburger Siegesserie
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. FFC Heike Rheine 2:2

Nach einem 0:2 Rückstand rettete der SC Freiburg im Bergmattenhofstadion in Sexau vor 330 ZuschauerInnen bei bewölktem aber trockenen Wetter in der 1. Frauenbundesliga noch eine Punkt.
Die Ausgangslage war klar, der SC ging als Tabellenfünfter und mit zuletzt fünf in Folge gewonnen Spielen in die Partie, Heike Rheine brauchte noch einen Punkt, um sich den Klassenerhalt, der zumindest theoretisch noch gefährdet war, klar zu machen. Die SC Damen haben mit dem Abstieg schon länger nichts mehr zu tun, aber auch in der Tabelle nach oben zu rücken ist maximal noch um einen Platz möglich. Es war also ein Spiel um die vielzitierte "goldene Annanas", derer noch einige in dieser Saison folgen dürften.
Das Spiel wurde von beiden Seiten offen geführt, mit zahlreichen Chancen für beide Teams. Munter legten die SC Damen los und kamen bereits in der zweiten Minute durch einen Kopfball von Katja Bornschein erstmals vors Rheinische Tor, Frederike Bittner konnte den Ball jedoch problemlos halten. Zwei Minuten später, war es Rheine, die erstmals in den Freiburger Strafraum eindringen konnten, jedoch an der gewohnt souveränen Innenverteidigerin Kerstin Boschert scheiterten.
Für Rheine war es ein Deja-vu, die Gegnerinnen machen das Spiel, wie bereits am Samstag beim FC Bayern, Rheine die (Konter-)Tore. So auch in der sechsten Minute, als die Freiburger Torhüterin gewohnt zu weit vor dem Tor stand und die stark aufspielende Dyanne Bito einen Konter zum 0:1 erfolgreich abschließen konnte.
Die Freiburger Frauen ließen sich von diesem Rückstand nicht weiter beeindrucken und erspielten sich in der Folge zahlreiche Chancen. In der 9. Spielminute zog Melanie Behringer erstmals aus 35 m ab - kein Problem für Bittner. Bereits eine Minute später bediente Behringer die mitgelaufene Boschert, die sich jedoch zu weit nach außen abdrängen lies und den Ball nur noch am Tor vorbei schieben konnte. In der 13. Minute schoss Behringer wieder einen Freistoß aus 35 m direkt aufs Tor, der Ball landet jedoch weit über der Querlatte, eine Minute später bekam Behringer die Chance aus 20 m halblinker Position ebenfalls durch einen Freistoß, den sie wieder direkt aufs Tor zog, und dieses mal an der Latte scheiterte, Nicole Söder im Nachsetzen beförderte den Ball dann über das Tor.
Durch einen Freistoß von der erfahrenen Nationalspielerin Kerstin Stegemann kam Rheine in der 19. Spielminute zur nächsten Torgelegenheit: Fast vom Eckstoßpunkt weg zog Stegemann direkt aufs Tor, scheiterte aber an der einmal mehr ihre Klasse unter Beweis stellenden Schwald.
Behringer hatte wohl Anweisung aus allen Lagen zu schießen, was sie auch oft tat, in der 24. Minute aus 40 Metern aufs Tor: brotlos. Nach einer halben Stunde eine weitere Möglichkeit für Rheine, die einen Konter durch Jolijn Heuvels, die freistehend an der Strafraumgrenze zum Abschluss kam, nur knapp über das Tor befördern konnten. In der 33. Spielminute reihte sich auch Alena Thom in die Garde der Zweite-Reihe-Schützinnen ein, als sie aus 18 Metern halblinker Position abzieht, jedoch Bittner damit nicht in Bedrängnis bringen konnte.
Vier Minuten später war es Bornschein, die mit einem Freistoß von rechts ebenfalls direkt das Tor anvisierte, Bittner unterlief den Ball beinahe, konnte ihn aber letztlich doch wegfausten. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schoss Bornschein nochmals einen Freistoß weit über das Tor.
Die souverän leitende Schiedsrichterin pfiff pünktlich zur Pause, Rheine, die seit dem Spiel am Karsamstag in München gar nicht mehr trainiert hatten, gingen mit einer glücklichen, aber nicht unbedingt unverdienten Führung in die Pause.

Söder, Schmidt, Thom, Behringer, Kaltenbach, Bock, Bito

Der muntere Chancenreigen sollte in der zweiten Halbzeit seine Fortsetzung finden und die Freiburgerinnen kamen deutlich motiviert aus der Kabine. Nicole Söder kommt in der 47. Minute zum Abschluss, Bittner hält; Melissa Thiem ging alleine aufs Tor zu und schoss kläglich vorbei (49.), Bito traf in der selben Spielminute noch den Pfosten. Die äußerst agile Bito war es auch, die vier Minuten später bei einem erneuten Konter Rheines von rechts die zentral postierte Stegemann bediente, die den Ball zum 0:2 im Freiburger Tor unterbringen konnte.
Es sollte fünf Minuten dauern, bis Freiburg nach diesem Rückschlag wieder in die Gänge kamen, Behringer versuchte es erneut mit einem Freistoß aus 40 Metern und brachte den Ball über Freund und Feind hinweg im linken unteren Toreck unter: der Anschlusstreffer zum 1:2 - beinahe aus dem Nichts.
Das gab Freiburg mächtig Auftrieb und schon in der nächsten Spielszene landete der Ball erneut im Rheinischen Tor, die Linienrichterin entschied aber auf Abseits.
Nach gut einer Stunde rutschte Schwald an einem Querpass in den Strafraum vorbei, Thiem konnte diese Chance jedoch nicht nutzen und schießt den Ball knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später bekam Behringer einen Freistoß aus 20 Metern linker Position, der Schuß blieb in der gegnerischen Abwehr hängen, Behringer setzte nach und fast gewohnt abschlussfreudig den Ball aus 25 Metern an die Querlatte.
Acht Minuten danach kam wieder Bito zum Abschluss nach einem Konter, Schwald hielt jedoch souverän, nach zwei Minuten kommt Nathalie Bock alleine auf das Freiburger Tor, legt sich den Ball aber zu weit vor und Schwald kann durch beherztes Eingreifen den Ball weit in die gegnerische Hälfte schlagen. Auch Theresa Kattenbeck kam zum Abschluss und schoss den Ball aus 16 Metern über das Tor (77.); Bito erneut alleine, erneut neben das Tor (78.).
Die zwischenzeitlich eingewechselte Karine Levy bediente mit all ihrer Erfahrung in der 82. Spielminute die am 5-Meter-Raum postierte Sandra Schmidt mustergültig, Schmidt umdribbelt Bittner und macht den vielumjubelten Ausgleich zum 2:2.
Danach wurde es nochmals etwas hektisch auf dem Platz, die Schiedsrichterin verteilte noch zwei gelbe Karten und sowohl Rheine, als auch Freiburg hätten den Siegtreffer noch schießen können, aber letztlich trennten sich beide mit einem gerechten Unentschieden.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald, Boschert, Söder, Kury, Kaltenbach, Behringer, Bornschein, Kutal, Haag (69. Levy), Thom, Schmidt

FFC Heike Rheine
Bittner, Kattenbeck, Thiem (69. Dekker), Heuvels, Reinicke, Voss, Bito, Stegemann, Hunecke, Bock, Graf

Schiedsrichterinnen: Miriam Dräger, Christina Jaworek, Claudia Stiller

Tore: 0:1 Bito (6.), 0:2 Stegemann (53.), 1:2 Behringer (58.), 2:2 Schmidt (82.)

Gelbe Karten: Kury, Söder / -

Zuschauer: 330

www.sc-freiburg-frauen.de
www.ffc-heike-rheine.de
Mehr zum Frauenfussball bei Fansoccer.de


SC baut Serie aus
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. HSV 3:1

Vor 240 ZuschauerInnen gewannen die Damen des SC Freiburg im dritten Heimspiel innerhalb von acht Tagen gegen den HSV in der 1. Fußballbundesliga bereits ihr viertes Spiel in Folge und rücken damit vorläufig auf den vierten Tabellenplatz vor.
Nach dem berauschenden Auftritt am Mittwoch gegen die Meisterinnen aus Frankfurt war heute wieder Bundesligaalltag angesagt. Und genau so wurde auch gespielt. Die Hamburgerinnen waren in der ersten Halbzeit leicht überlegen, das Spiel fand weitgehend in der Freiburger Hälfte statt. Doch Torchancen waren Mangelware, die Freiburger Defensive stand sicher und konzentriert.
Die erste Torchance konnte in der 9. Spielminute verzeichnet werden, als es Kerstin Boschert einmal gelang, über die Mittellinie zu kommen und Sandra Schmidt in Szene zu setzen, die jedoch an Bianca Weech, der Hamburger Torhüterin, scheiterte. In der 20. Minute brachte Silva Lone Saländer ein Schüsschen auf das Freiburger Tor, was für Alexandra Schwald aber kein Problem darstellte.
Sechs Minuten später überlupfte Tanja Vreden die latent zu weit vor dem Tor stehende Schwald und traf zum 0:1. Mehr oder weniger ein Tor aus dem Nichts. Kurz vor der Halbzeit gelang Alexandra Gärtner das gleiche Kunststück auf der Gegenseite, aus keiner Chance ein Eigentor zu machen, der Ausgleich zum 1:1. (41.)
In der Pause wird auf der Tribüne über Herrenfußball schwadroniert: Finke muss weg usw., man kennt das Dummgesabber ja schon, dabei wird wie immer übersehen, dass die Anspruchshaltung ohne Finke gar nicht da wäre.
In der zweiten Halbzeit wurden die Freiburgerinnen etwas stärker. Das Spiel war in der ersten Viertelstunde weitgehend ausgeglichen, die erste Torchance in der 62. Minute gehörte aber dem HSV: Die eingewechselte Marion Wilmes passte aus dem Mittelfeld auf die an der Strafraumgrenze postierte Aferdita Kameraj, diese glänzt mit einer wunderbaren Annahme, legt sich den Ball dann aber zu weit vor, so dass Schwald ihn ohne Probleme aufnehmen konnte.
Drei Minuten später der erste wirklich schöne Freiburger Spielzug: Nicole Söder setzte sich im Mittelfeld durch, passte auf Schmidt, die in den Strafraum eindringen konnte und aufs Tor abzog, der Ball konnte jedoch von Weech zur Seite abgewehrt werden, wo Katja Bornschein wartete und zur Freiburger Führung einschob: 2:1. Von nun an gestaltete der SC die Partie souverän, hatte in der 68. noch eine Chance, als Alexandra Kury eine Ecke von Bornschein mit dem Kopf nur knapp über das Tor setzte. Der starke Wind lies eine präzisere Spielweise vermutlich nicht zu.
Kury war es auch, die in der 69. Minute den Ball vom Elfmeterpunkt aus gewohnt souverän zum 3:1 einschob. Zuvor war Schmidt im Strafraum gefoult worden. Ein etwas schmeichelhafter Strafstoß, aber: 'Elfmeter ist, wenn die Schiedsrichterin pfeift.'
Zwölf Minuten vor Schluss setzte Havva Kutal den Ball noch an den Pfosten, eine Minute später verunglückte Schwald eine Fußabwehr derart, dass sie fast ein Eigentor schoss, konnte aber mit einem Hechtsprung den Ball noch von der Linie kratzen.
Alles in allem ein verdienter Sieg der SC Damen nach einem von beiden Seiten durchwachsenen Spiel.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald, Boschert, Söder, Kury, Kaltenbach (84. Schneider), Bornschein, Kutal, Haag, österle (46. Behringer, 76. Levy), Thom, Schmidt

Hamburger SV
Weech, Engel, Gärtner, Kameraj, Vreden, Saländer, Weigel, Wübbenhorst, Schröer, Haye (7. Wilmes), Schubert

Schiedsrichterinnen: Nicole Schumacher, Marija Kurtes, Christiane Söder

Tore: 0:1 Vreden (26.), 1:1 Gärtner (ET, 41.), 2:1 Bornschein (65.), 3:1 Kury (69. FE)

Gelbe Karten: - Vreden

Zuschauer: 240


Das Heimspiel gegen den HSV in der letzten Saison
www.sc-freiburg-frauen.de
Mehr zum Frauenfussball bei Fansoccer.de


Geil! Echt mal.
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. 1. FFC Frankfurt 2:1

Im Nachholspiel des 10. Spieltages der 1. Bundesliga besiegten die Frauen des SC Freiburg den amtierenden Deutschen Meister 1. FFC Frankfurt vor 560 ZuschauerInnen verdient mit 2:1.
Die Partie begann verhalten, in der ersten Viertelstunde konnte man lediglich konstatieren, dass die Abseitsfalle der Freiburgerinnen sicher stand und die Frankfurterinnen in Person der Weltfußballerin Birgit Prinz mit der relativ steifen Brise im Bergmattenhofstadion zu Sexau zu kämpfen hatte: mehrere von ihr getretene Eckbälle landeten direkt im Toraus. Dennoch war der Klassenunterschied zu spüren, Frankfurt, deren Mannschaft zu zwei Dritteln aus Nationalspielerinnen besteht, kontrollierte die Partie weitgehend, den Freiburgerinnen gelang es selten, nach zumeist gutem Abwehrverhalten, den Ball konstruktiv nach vorne zu tragen.
Die erste nennenswerte Chance hatte Frankfurt in der 18. Spielminute, als Prinz aus 14 Metern freistehend abziehen konnte, den Ball jedoch so knapp über die Latte setzte, dass er das Außennetz noch streifte. Chancenlos war Freiburg allerdings nicht, nur zwei Minuten später setzte Melanie Behringer zu einem Solo an, dass allerdings zur Ecke geklärt werden konnte. Lachhaft war die Chancenauswertung in der 23. Spielminute als drei (in Worten: drei) Frankfurterinnen auf die Freiburger Torhüterin Alexandra Schwald zugingen, und den Ball nur am Tor vorbeischießen konnten. Eine Chance, der man in Frankfurt noch nachtrauern dürfte. Zehn Minuten später kamen die Freiburgerinnen erstmals wirklich gefährlich vors Tor, als Christine Kaltenbach von der rechten Grundlinie die drei Meter vor dem Tor stehende Katja Bornschein mustergültig bediente, Bornschein traf den Ball jedoch nicht richtig und verzog ihn knapp.

Behringer, Schwald, Künzer, Bornschein, Prinz

Damit sollte der SC allerdings besser ins Spiel kommen, und sie wurden in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit merklich stärker, selbstbewusster, bisweilen auch frecher. Die bessern Chancen hatten allerdings die Frankfurterinnen. In der 37. Minute scheiterte Kerstin Garefrekes an Schwald, die den Ball abprallen lassen konnte, Prinz im Nachschuss verfehlte das Tor. Prinz war es auch, die in der letzten Spielminute der ersten Halbzeit Sandra Smisek bediente, die abzog, der Ball konnte jedoch von einer Freiburgerin zur Ecke geklärt werden. Diese Ecke verwertet Garefrekes mit dem Kopf zum 0:1. Ein für Freiburg denkbar ungünstiger Zeitpunkt für ein Gegentor. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Kabine.
Eine Performance der Chearleader der Freiburger Turnerschaft unterhielt in der Halbzeitpause das Publikum.

Haag, Schmidt, Bornschein, Jones, T. Wunderlich, Kliehm, Künzer

Der Freiburger Trainer Dietmar Sehrig hatte wohl beim Pausentee die richtigen Worte gefunden, Freiburg knüpfte an der guten Leistung zum Ende der ersten Halbzeit an, vom Klassenunterschied war man nun weit entfernt. So ging auch die erste Chance bereits in der 48. Minute an Freiburg: Behringer, die sich erneut in Topform präsentierte, hämmerte einen Freistoß aus halbrechter Position 28 Meter vom Tor entfernt nur knapp am selben vorbei.
Es sollte zwölf Minuten dauern, bis Frankfurt in der zweiten Halbzeit die erste Chance durch Judith Affeld hatte, die vom linken Strafraumeck ab- und den Ball rechts am Tor vorbeizog.

Kein seltener Anblick an diesem Abend: Frankfurt im Rückwärtsgang, hier Steffi Jones im Zweikampf mit Melanie Behringer
Kein seltener Anblick an diesem Abend: Frankfurt im Rückwärtsgang, hier Steffi Jones im Zweikampf mit Melanie Behringer

Im direkten Gegenzug konnte Behringer von der Strafraumgrenze aus, Bornschein bedienen, die damit alleine vor der Frankfurter Torhüterin Ursula Holl stand, und alle Zeit der Welt nutzte, die sie hatte, um diese auszuspielen und den Ball zum Ausgleich im Tor unterzubringen.
Das Frankfurter Spiel sollte danach noch fahriger werden, und in diese Phase hinein nutzte der SC seine überlegenheit und ging fünf Minuten nach dem Ausgleich mit 2:1 in Führung: Behringer brachte einen Freistoß aus 45 m direkt auf den Kopf der im Strafraum postierten Havva Kutal, die unbehelligt zum 2:1 verwandelte. Eine Minute später (64.) probierte es Prinz mit einem Seitfallzieher, der ihr von Garefrekes aufgelegt wurde, scheiterte damit jedoch an der glänzend aufgelegten Schwald.
In der 70. Spielminute hatte Bornschein die Möglichkeit mit einem Konter alles klar zu machen, wurde aber entscheidend von einer Frankfurter Abwehrspielerin behindert und zog knapp am Tor vorbei. Aber auch die eingewechselte österle hatte die Chance zu einem kuriosen Tor, als sie fünf Minuten später von der Grundlinie den Ball so scharf vors Tor brachte, dass dieser fast im Tor gelandet wäre, Holl konnte jedoch retten.
Fünf Minuten vor Schluss hatten die Deutschen Meisterinnen aus Frankfurt ihre letzte nennenswerte Chance: ein Freistoß von Birgit Prinz konnte noch abgewehrt werden, der Ball landete aber wieder in den Frankfurter Reihen, Steffi Jones köpfte scharf aufs Tor und Schwald konnte mit ihrer besten Aktion des Abends souverän halten.

Bedient: die nach dem 2:1 ausgewechselte Nia Künzer
Bedient: die nach dem 2:1 ausgewechselte Nia Künzer

Insgesamt ein schwacher Auftritt der Frankfurterinnen, die es in ihrer starken ersten halben Stunde nicht vermochten, ihre Chancen zu nutzen, der SC Freiburg wurde zunehmend stärker und behielt die drei Punkte am Ende verdient zu Hause.
über die Klasse von Alexandra Schwald wurde an anderer Stelle schon ausreichend geschwärmt, und sie war heute auch nicht über Gebühr beschäftigt, die Abwehrregisseurin Kerstin Boschert zeigte sich einmal mehr in einer sehr guten Form, die schnelle Thom kaufte Prinz oder wahlweise Garefrekes auf der linken Defensivposition ein ums andere mal den Schneid ab, Alexandra Kury strahlte mit all ihrer Erfahrung zusätzlich Ruhe auf die Defensive aus; im Mittelfeld überzeugte Behringer und die lauffreudige Kuttal, die ihre Leistung mit dem Siegtreffer krönte, im Sturm wusste Bornschein mit ihrem bemerkenswerten Tor zum Ausgleich besonders zu überzeugen. Aber auch Nicole Söder, Christine Kaltenbach, Jeanne Haag, Sandra Schmidt und die eingewechselte Ines österle zeigten eine mehr als sehenswerte Leistung.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald - Behringer, Boschert, Söder, Kaltenbach, Kury, Kutal (90. Bolz), Bornschein, Thom, Haag (86. Maillard), Schmidt (78. österle)

1. FFC Frankfurt
Holl, T. Wunderlich, Jones, Künzer (67. Albertz) - Weber, Lingor (46. P. Wunderlich), Kliehm, Smisek, Garefrekes, Prinz, Affeld

Schiedsrichterinnen: M. Jung (Worms-Herrnsheim), Miriam Dräger, Elena Uhl

Tore: 0:1 Garefrekes (45.), 1:1 Bornschein (58.), 2:1 Kutal (63.)

Gelbe Karten: - Weber

Zuschauer: 560


www.sc-freiburg-frauen.de
Mehr zum Frauenfussball bei Fansoccer.de


Zitterpartie statt Schützenfest
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. VfL Sindelfingen 2:1

Nach der viel zu langen Winterpause gab es endlich wieder erstklassigen Fußball in Freiburg zu sehen: Die Frauen des SC Freiburg trafen auf den Tabellenvorletzten, der im Hinspiel noch mit 6:0 besiegt wurde. Die Erwartungshaltung war also klar, alles andere als ein hoher Sieg der Freiburgerinnen bei strahlendem Sonnenschein wäre vor den 250 ZuschauerInnen im Sexauer Begmattenhofstadion eine überraschung.

Bunt ging es vor dem Spiel zu: der VfL Sindelfingen und der SC Freiburg, begleitet von den Mädchen der Eintracht Freiburg und des SV St. Peter
Bunt ging es vor dem Spiel zu: der VfL Sindelfingen und der SC Freiburg, begleitet von den Mädchen der Eintracht Freiburg und des SV St. Peter

Die ersten zehn Minuten erfüllten die Freiburgerinnen diese Erwartungen: Bereits in der dritten Minute verfehlt Alena Thom, die heute auf der ungeliebten linken Außenverteidigerposition spielen musste, mit einem Freistoß von ganz links aus 30 Meter nur knapp das Tor, auf das sie direkt abzog. Doch zwei Minuten später sollten die Damen des SC erstmals jubeln: Die Nationalspielerin Melanie Behringer lupfte den Ball hoch in den Strafraum, das katastrophale Abwehrverhalten der Sindelfinger Torhüterin Daniela Donoli nutze Sandra Schmidt und schob zum 1:0 ein. Fünf Minuten später machte es Katja Bornschein Thom gleich und zieht einen Freistoß aus 18 Metern, halbrechter Position direkt aufs Tor und der Ball zappelt im Netz. 2:0 - ein Auftakt nach Maß und so konnte es aus Sicht der ZuschauerInnen und sicherlich auch der Freiburger Spielerinnen weitergehen. Behringer, die in der Hinrunde selten ihre ganze Klasse zeigte war in Bestform, Kerstin Boschert gewohnt stark und zeigte auch heute Lucio-Ansätze. So beispielsweise in der 24. Spielminute, als sie nach einem Solo über den halben Platz einmal mehr zum Abschluss kommt, den Ball aber leider knapp am Tor vorbeizieht.
In der 30. schießt Behringer einen Freistoß aus 25 m, zentraler Position wiederum nur um Zentimeter am Sindelfinger Tor vorbei. Zwei Minuten später kommt Sindelfingen zur ersten nennenswerten Chance, Laura Grab erkämpft sich auf der rechten Seite nach einem zu kurzen Pass einer Freiburgerin den Ball und geht alleine auf Schwald zu, macht es aber den Freiburgerinnen gleich und verfehlt das Tor.
Drei weitere Großchancen der Freiburgerinnen in der ersten Halbzeit sollten noch folgen: In der 34. Minute geht Jeanne Haag alleine auf Donoli zu, zwei Minuten später bringt Schmidt den Ball wunderschön von der Grundlinie vors Tor, und auf den Fuß von Nicole Söder und in der 38. Minute probiert es Behringer mit einem Solo doch die Damen scheinen zu oft bei den Herren zugeschaut zu haben: allesamt gehen die Bälle knapp am Tor vorbei. Mangelnde Chancenauswertung nennt man das wohl. Viele weitere Chancen der Freiburgerinnen wurden von der schlechten Schiedsrichterassistentin zunichte gemacht, der man wohl nochmals die Abseitsregel erklären sollte.
Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gehörten den Sindelfingerinnen, die merklich stärker wurden, ohne sich jedoch noch einen nennenswerte Chance zu erspielen.
Die zweite Halbzeit ging weiter, wie die erste geendet hatte: schwach seitens des SC, der VfL wurde etwas stärker. Man hatte den Eindruck, die Freiburgerinnen waren zufrieden mit der bis dahin ungefährdeten 2:0-Führung. So gab es in der ersten Viertelstunde nur Mittelfeldgeplänkel, kaum Spielfluss, der auch von der kleinlich und auch mal einen Vorteil abpfeifenden Schiedsrichterin zusätzlich unterbunden wurde.
Das zweite Drittel [wohl zu oft beim Eishockey gewesen in letzte Zeit? the säzzeress] der zweiten Halbzeit gehörte wieder den Freiburgerinnen, die wiederum drei großartige Chancen hatten, sie aber nicht nutzen konnten: In der 60. Spielminute ist es Bornschein, die einen Freistoß aus halbrechter Position knapp am Tor vorbeizieht, ehe sie in der 67. Minute aus 25 m humorlos direkt abzieht, der Ball indes segelt erneut knapp am Tor vorbei. Vier Minuten später versuchte es die eingewechselte Sandra Schneider mit einem Konter, den sie aber aus 14 Metern auch nicht im Tor unterbringen kann.
Das letzte Drittel dieser Halbzeit ging wiederum an die Sindelfingerinnen und die glänzend aufgelegte Alexandra Schwald. In der 73. Spielminute hält sie eine Flanke, die zu knapp vors Tor kommt, und so fast zum Torschuss wurde, souverän, eine Minute später umdribbelt sie eine Gegenspielerin im eigenen Strafraum (andernorts würde der Trainer "bisch Du wahnsinnig" quer über den Platz schreien - zu recht), in der 76. Spielminute bleibt sie aber bei einem Konter durch Michaela Althaus chancenlos. 2:1 - die Zitterpartie hatte also doch noch begonnen.
In der 82. Minute zeigte die Torhüterin ein letztes Mal ihre Klasse, als sie einen satt geschossenen Freistoß aus 30 m gerade noch so über die Querlatte lenken kann.
über den Rest des Spiels hüllt man wohl besser das gnädige Deckmäntelchen des Schweigens. Eine Freiburger Spielerin meinte hernach "es war ein furchtbares Spiel." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
jh

Statisik:
SC Freiburg:
Schwald, Boschert, Behringer, Söder (67. Bolz), Kury, Kutal, Bornschein, Schmidt, Kaltenbach, Haag (46. österle), Thom (54. Schneider)

VfL Sindelfingen:
Donoli, Ribeiras, Burger, Fauser, Hees (65. Heller), Beck (51. N. Müller), Althaus, J. Müller (35. Spörl), Grab, Ruf, Coblenzer

Schiedsrichterinnen: Tanja Schneider - Christiane Söder, Nathalie Widmann

Tore: 1:0 Schmidt (5.), 2:0 Bornschien (10.), 2:1 Althaus (76.)

Gelbe Karten: Kury - J. Müller
Zuschauer: 250

www.sc-freiburg-frauen.de
Mehr zum Frauenfussball bei Fansoccer.de


21.01.2006: 13. Oddset-Cup, DFB-Hallenpokal der Frauen:
SC Damen schlagen Titelverteidiger
Damen des SC Freiburg landen überraschungserfolg

Die Damen des Sportclub Freiburg überraschten in einer sensationellen Form beim diesjährigen DFB-Hallenpokal der Frauen in Bonn, an dem alle zwölf Bundesligisten teilnahmen.
Zunächst schwach, mit einer 3:1-Niederlage gegen die SG Essen-Schönebeck starteten die Breisgauerinnen ins Turnier, hier konnte lediglich Kerstin Boschert den Ehrentreffer markieren. Im zweiten Spiel trafen die Freiburgerinnen dann auf die Tabellenzweiten der Bundesliga, den FCR 2001 Duisburg, der beinahe schon traditionell Schwierigkeiten gegen die SC-Damen hat, Alena Thom erzielte den einzigen Treffer in dieser Partie für den SC. Im letzten Spiel der Gruppenphase traf erneut Thom und Melanie Behringer zum 2:1 gegen den FSV Frankfurt und sicherten sich somit als Gruppenzweite den Einzug in die K.O.-Runde.
Im Viertelfinale ging es gegen die Titelverteidigerinnen, Pokalsieger und UEFA-Cup-Sieger, kurz gegen FFC Turbine Potsdam. Diese gingen erwartungsgemäß 1:0 durch Anja Mittag in Führung, was Ines österle jedoch alsbald zum 1:1 ausgleichen konnte. Darauf folgte die erneute Führung der Favoritinnen durch Conny Pohlers, die der SC jedoch wieder ausgleichen konnte, Nicole Söder traf zum 2:2. Kurz vor Ende der Partei war es einmal mehr Thom, die mit ihrem dritten Treffer im Turnier die Breisgauerinnen ins Halbfinale und die Titelverteidigerinnen nach Hause schickte.
Die Aufgabe im Halbfinale wurde nicht einfacher: Die Vorjahresfinalistinnen vom 1. FFC Frankfurt warteten auf die Breisgauerinnen. Frankfurt startete mit einem Doppelpack in das Spiel: Katrin Kliehm und Birgit Prinz markierten in den Anfangssekunden die Treffer zur 2:0 Führung. Die Weltmeisterin Prinz war es auch, die im weiteren Verlauf des Spiels zum 3:0 erhöhte, bevor Louise Hansen kurz vor Ende mit dem 4:0 den Endstand markierte.
In Finale trafen dann Duisburg und der 1. FFC Frankfurt aufeinander, in dem Meike Weber Frankfurt mit 0:1 in Führung brachte. Wobei es bis zum Ende blieb.
jh

Der Turnierverlauf:
Gruppe A T+ T- Pkt.
SG Essen-Schönebeck 7 4 7
SC Freiburg 4 4 6
FCR 2001 Duisburg 6 4 4
FSV Frankfurt 1 6 0

Gruppe B T+ T- Pkt.
SC 07 Bad Neunahr 8 4 7
FFC Turbine Potsdam 9 5 5
FC Bayern München 5 5 4
VfL Sindelfingen 0 8 0

Gruppe C T+ T- Pkt.
1. FFC Frankfurt 7 3 7
Hamburger SV 5 5 4
FFC Heike Rheine 3 4 4
FFC Brauweiler-Pulheim 2 5 1


Viertelfinale:
SG Essen Schönebeck - FCR 2001 Duisburg 0:2
SC 07 Bad Neuenahr - Hamburger SV 4:0
1. FFC Frankfurt - FC Bayern München 4:2
SC Freiburg - FFC Turbine Potsdam 3:2

Halbfinale:
FCR 2001 Duisburg - SC 07 Bad Neuenahr 2:1
1. FFC Frankfurt - SC Freiburg 4:0

Finale:
FCR 2001 Duisburg - 1. FFC Frankfurt 0:1

Sieger: 1.FFC Frankfurt
2. Platz: FCR 2001 Duisburg
3. Platz SC07 Bad Neuenahr / SC Freiburg

Beste Feldspielerin: Renate Lingor, 1. FFC Frankfurt
Torschützenkönigin: Isabel Bachor, SC07 Bad Neuenahr (6 Tore)
Freiburger Torschützinnen: Alena Thom (3 Treffer), Kerstin Boschert, Melanie Behringer, Ines österle, Nicole Söder (je 1)
Beste Torhüterin: Kerstin Wasmes, SC07 Bad Neuenahr
Fair-Play-Preis: SC Freiburg

Der Oddset-Cup ausführlich bei www.fansoccer.de
www.sc-freiburg-frauen.de
Interview mit Alena Thom am 07.12.2005


Punktgewinn gegen Meisterschaftsaspirant
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. FCR 2001 Duisburg 2:2

Mit einem für beide Seiten verdienten Unentschieden absolvierten die Frauen des SC Freiburg ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr vor 450 Zuschauer im Bergmattenhofstadion in Sexau und zwangen die Tabellenführerinnen aus Duisburg dazu, einen Punkt im Breisgau "liegen zu lassen".
Vom Anspielpunkt weg stürmten die Frauen des Freiburger Sport-Clubs auf das Tor der Nationaltorhüterin Silke Rottenberg zu und bescherten dieser sogleich den ersten Ballkontakt, der ihr jedoch keine Probleme bereitete. Bereits eine Minute später waren die Breisgauerinnen wieder im Angriff, der Ball kam von links hoch in den Strafraum, wo die glänzend postierte Karine Levy stand und direkt zum 1:0 verwandelte. Ein Traumstart gegen die der Papierform nach klaren Favoritinnen aus Duisburg.
Es dauerte zehn Minuten bis die Duisburgerinnen erstmals gefährlich vor das Tor von Alexandra Schwald kamen, die jedoch nicht mal eingreifen musste, weil Nicole Söder den Ball in letzter Sekunde über die Torauslinie spitzeln konnte.

Freiburgs Torhüterin Alexandra Schwald sicher zum Ersten...
Freiburgs Torhüterin Alexandra Schwald sicher zum Ersten...

Kurz darauf, in der 12. Spielminute gelingt es der Nationalspielerin Inka Grings den Ball nach einem Allerweltsangriff ins Tor zu stolpern: 1:1 - zu diesem Zeitpunkt der unverdiente Ausgleich.
Nach einer Viertelstunde setzte sich Melanie Behringer schön auf der rechten Seite gegen einige Gegenspielerinnen durch, kann bis zum Fünfmeterraum vorstoßen, scheiterte dann aber an der glänzend aufgelegten Rottenberg, die zur Ecke retten kann.
Die Duisburgerinnen bekamen das Spiel nun in den Griff, was sich in zahlreichen Chancen widerspiegelte: Die Torschützin zum Ausgleich, Grings, vergibt einen schönen Konter in der 23. Spielminute kläglich, nur eine Minute später scheitert sie freistehend vor dem Tor wiederum nur an sich selbst. Ein Schuss aus der zweiten Reihe von Simone Laudehr konnte die sich ebenfalls in guter Form zeigende Schwald halten (26.).
Danach fingen sich die Freiburgerinnen wieder ein wenig, wenngleich die besseren Torchancen auf Seiten der Duisburgerinnen zu verzeichnen waren: In der 33. Spielminute verlor Behringer im Mittelfeld einen Zweikampf (Abteilung "unnötiger Ballverlust") gegen Iris Flacke, die wunderbar auf Fatmire Lira Bajramaj ablegt, deren Schuss Schwald aber halten konnte, nur drei Minuten später setzte sich Bajramaj gegen drei Gegenspielerinnen im Freiburger Strafraum durch. Es war wohl die Angst einen Elfmeter zu verursachen, die die Freiburgerinnen davon abgehalten hat, hier konsequenter gegenzuhalten. Eine Torchance ergab sich dadurch jedoch auch nicht. Und es sollte auch die letzte erwähnenswerte Szene der ersten Halbzeit gewesen sein.
Insgesamt ein verdientes Unentschieden zur Halbzeit, auch wenn die Freiburgerinnen ein leichtes übergewicht hatten.

... zum Zweiten ...
... zum Zweiten ...

Aus der Pause kamen beide Mannschaften überpünktlich zurück, die Sonne war zwischenzeitlich hinter einem Hochnebelfeld versteckt, so dass es empfindlich kalt wurde, wobei die Null-Grad-Grenze sowieso nur bei direkter Sonneneinstrahlung überschritten wurde. Und die Duisburgerinnen wurden deutlich stärker in der zweiten Halbzeit. Oder die Freiburgerinnen schwächer?
Bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang Shelley Thompson nach einer Art Konter auf Vorlage von Grings das 2:1. Es sah so aus, als dies der Genickbruch für die Breisgauerinnen gewesen wäre. Sie brachen völlig ein, im Mittelfeld gab es Fehlpässe en masse, die Abwehr war verunsichert, nur Schwald behielt die Nerven und merzte allfällige Fehler ihrer Vorderfrauen aus.
Nach einer Stunde bekam die zur Halbzeit für Karine Levy eingewechselte Sandra Schmidt eine exakte Vorlage von Katja Bornschein und stand damit frei vor Rottenberg, die Schiedsrichterassistentin winkte jedoch - eine mehr als zweifelhafte Abseitsentscheidung.
Eine Viertelstunde vor Schluss kamen die Duisburgerinnen zu ihrer letzten nennenswerten Chance, Thompson bekommt in zentraler Position sechs, sieben Meter vor dem Tor den Ball, wird von zwei Gegenspielerinnen bedrängt, kommt zu Fall, doch der Elfmeterpfiff blieb aus, woraufhin sich Thompson wieder aufrichtete aber nicht mehr wirklich abziehen konnte, sondern lediglich ein Schüsschen direkt in Schwalds Armee abgeben konnte.

...und gleich zum Dritten. Wie meistens ein sicherer Rückhalt der Mannschaft: Alexandra Schwald.
...und gleich zum Dritten. Wie meistens ein sicherer Rückhalt der Mannschaft: Torhüterin Alexandra Schwald.

Die letzten 15 Minuten sollten wieder dem SC Freiburg gehören, die offensichtlich Willens waren, das Spiel nochmals herumzureißen. Zunächst scheiterten Alexandra Kury und Schmidt bei einem Gestocher in Folge eines Behringer-Freistosses im Duisburger Strafraum nur noch an Rottenberg (77.), sechs Minuten später köpft Kury nach einem Eckball nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. In der 85. Minute schießt Havva Kutal erneut nach einer Ecke nur knapp über die Querlatte.
Die letzte Chance hatte der FCR, einen Schuss von Bajramaj klärte Schwald gerade so mit dem Fuß in höchster Not. Das letzte Tor indes ging an die Freiburgerinnen: Alena Thom traf in der 88. Minute zum erlösenden 2:2 und unterstrich damit ihre insgesamt gute Leistung.
Insgesamt eine verdiente Punkteteilung.
jh
Fotos: Dr. Sartori

Statisik:
SC Freiburg:
Schwald - Behringer, Schneider, Söder, Boschert - Kury, Thom, Kaltenbach, Kutal (90. österle) - Bornschein, Levy (46. Schmidt)

FCR 2001 Duisburg:
Rottenberg - Krahn, van Bonn, Hauser, Schröder - Flacke (61. Hauer), Oster, Laudehr, Bajramaj - Thompson (85. Lenart), Grings (52. Griffioen)

Schiedsrichterinnen: Schneider (Limbach-Oberfrohn), Roos, Widmann

Tore: 1:0 Levy (3.), 1:1 Grings (12.), 1:2 Thompson (49.), 2:2 Thom (88.)

Gelbe Karten: Kutal - Oster
Zuschauer: 450


Glücklicher aber verdienter Heimsieg
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. FFC Brauweiler Pulheim 3:2

Mit einer starken kämpferischen Leistung gewannen die Frauen des SC Freiburg im Erstligaspiel gegen den FFC Brauweiler Pulheim im Bergmattenhofstadion zu Sexau vor 250 ZuschauerInnen nach einem 0:2 Rückstand glücklich, aber nicht unverdient 3:2.
Bei milden Temperaturen und bewölktem Himmel trafen die Tabellensechsten des SC Freiburg auf den Kölner Vorstadtverein aus Pulheim, die mit vier Punkten weniger auf dem Konto in die Partie gingen. Die Freiburgerinnen begannen gewohnt heimstark und versuchten von der ersten Minute an das Spiel zu kontrollieren. Bereits in der Dritten Spielminute hatte Melanie Behringer mit einem Freistoß aus 30 m linker Position eine Großchance, der Heber über Freund und Feind hinweg senkte sich etwas zu spät und landete nur auf dem Tor. In der zwölften Minute kamen die Brauweilerinnen erstmals gefährlich vors Tor, doch der Ball landet im Toraus. Der Abschlag von Schwald landete auf der rechten Brauweiler Seite, wurde wunderschön vors Tor geflankt, Kerstin Boschert konnte leider nicht hoch genug springen, und Mariana Ciorba köpfte unbedrängt ein. 0:1 - zu diesem Zeitpunkt eine überraschung. In der Folge waren die Freiburgerinnen sichtlich irritiert und verunsichert, aber willig, den Rückstand aufzuholen. Zwei Minuten nach dem Führungstor bekam Havva Kutal an der Strafraumgrenze den Ball, zog ihn direkt ab und nur ganz knapp am Tor vorbei.
Auch im Folgenden waren einige schöne Kombinationen zu beobachten, so in der 20. Spielminute, als sich Boschert bis zur Grenze des 16-m-Raumes durchsetzte, der auf die Außenposition laufenden österle den Ball in den Lauf spielte, diese wiederum in den Strafraum zurückpasst, wo Katja Bornschein knapp an der Brauweiler Abwehr scheiterte. Ebenfalls knapp scheiterte Alexandra Kury, die einen Freistoß von Behringer aus 35 m in den Strafraum nur knapp mit dem Kopf verfehlt.
Einem schlimmen Stellungsfehler der Freiburger Torhüterin Alexandra Schwald ist es zu verdanken, dass die Brauweilerinnen einen Konter in der 32. Minute mit einem Heber aus 30 m durch Ciorba erfolgreich zum 0:2 abschließen konnten.
Doch Freiburg gab sich noch lange nicht geschlagen und kämpfte sich zurück ins Spiel. Nur zwei Minuten nach dem unglücklichen Gegentor zieht Kutal in der zweiten Reihe stehend aus 22 m ab und verwandelte unhaltbar zum Anschlusstreffer. 1:2.
Knapp zehn Minuten später versuchte es Christine Kaltenbach, Kutal gleichzutun, der Ball jedoch landet knapp über dem Tor.
Egalisiert wurde der zwei-Tore-Vorsprung Brauweilers durch eine Einzelaktion von Behringer, die sich in der Schlußmiunute der ersten Halbzeit bis zum 16er durchsetzt dann auf Kutal passt, die ohne lang zu fackeln abzieht und zum 2:2 Ausgleichstreffer verwandelt.
Noch vor dem Halbzeitpfiff kam Brauweiler noch mal mit einem Angriff gefährlich vor das Freiburger Tor, den Schwald jedoch mit einer starken Leistung abwehren konnte.

Zur zweiten Halbzeit lachte die Sonne über dem Bergmattenhofstadion, und die Frauen des SC Freiburg kamen mit dem zu diesem Zeitpunkt psychologisch wichtigem Ausgleichstreffer im Rücken stärker aus der Kabine. Wirkliche Chancen waren jedoch zunächst Mangelware. Vier Minuten nach Wiederanpfiff legte Alena Thom an der Strafraumgrenze Kutal zum Doppelpaß auf, den sie auch tatsächlich zurückbekam, mit dem Torschuß scheiterte Thom dann aber an Barbara Legrand, der Brauweiler Torhüterin.
In der 57. Spielminute setzte sich Kerstin Boschert in ihrer unnachahmlichen Manier auf rechts bis zur Grundlinie durch, flankte auf Alexandra Kury, die souverän zum 3:2 einköpfte. Das Spiel war gedreht.
Doch nur zwei Minuten später war es erneut die viel zu weit vor dem Tor postierte Schwald, die die ZuschauerInnen den Atem anhalten lies: Ein Heber über Schwald landete an der Latte des Freiburger Tores.
Im weiteren Verlauf schießt Kutal einen Freistoß aus 20 m halblinker Position direkt in die Arme von Legrand, kommt Behringer vom Elfmeterpunkt aus zu einem direkt abgenommenen Hammer, der knapp über dem Tor landete (wäre er im Tor gelandet wäre vermutlich das Netz kaputt gewesen). In der 70. Spielminute kann sich Bornschein nochmals alleine gegen zwei GegenspielerInnen durchsetzen, schießt den Ball aber auch knapp über das Brauweiler Gehäuse.
Fünf Minuten später bekam Ciorba - die, einzige Fehlentscheidung des Schiedrichterinnengespanns, klar im Abseits stand - im Freiburger Strafraum den Ball, wurde jedoch von Kury entscheidend gestört und konnte den Ball ebenfalls nur noch über das Tor heben.
Sechs Minuten vor dem Abpfiff musste Schwald noch mal ihre ganze Klasse unter Beweis stellen und bereits am Boden liegend klären. Die SC Abwehr wackelte ein wenig in der Schlussphase, drei Minuten vor Schluss kam Brauweiler nochmals zu einer Chance, Schwald hielt die Freiburger Führung jedoch fest.
Insgesamt ein verdienter, wenn auch ein wenig glücklicher Sieg der Frauen des SC Freiburg. über das ganze Spiel hinweg waren insbesondere die dynamischen Antritte von Kerstin Boschert schön zu beobachten, sie wird hiermit zum ‚Freiburger Lucio' gekürt.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald - Behringer, Schneider (69. Söder), Boschert, Kaltenbach - Kury, Thom, österle (90. Bolz), Kutal - Bornschein, Haag (46. Levy)

FFC Brauweiler Pulheim
Legrand - Bisby, Kasperczyk, Gorges, Sims, Seuren - Augustin, Fuss (24. Fehrenbach), Balzer (61. Marx), Niculescu (85. Renner) - Ciorba

Schiedsrichterinnen: Marina Wozniak (Herne), Daniela Klein, Nathalie Widmann

Tore:
0:1 Ciorba (12.), 0:2 Ciorba (32.), 1:2 Kutal (33.), 2:2 Kutal (45.), 3:2 Kury (57.)

Gelbe Karten: Niculecsu, Gorges
Zuschauer: 250


Aufbaugegner zur rechten Zeit
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. FSV Frankfurt 5:0

Bei wunderbarem sonnigen Wetter im Sexauer Bergmattenhofstadion wurde der SC Freiburg seiner Favoritenrolle gerecht und gewann vor 207 ZuschauerInnen souverän gegen schwache Frankfurterinnen 5:0.

Die Ausgangslage war klar: Der FSV kassierte in den vergangenen vier Spielen bereits 26 Gegentreffer, alles andere als ein Sieg der Freiburgerinnen wäre also eine überraschung gewesen. Für die heimischen Fans sollte es ein ruhiger, unaufgeregter Nachmittag werden. Bereits in der 8. Spielminute flankt Jeanne Haag auf die linksaußen spielende Christine Kaltenbach, die ohne umschweife zur 1:0 Führung einschiebt.
Das Spiel plätscherte so vor sich hin, bis es in der 20. Minute zu einem Feuerwerk des SC kam: Karine Levy läuft alleine auf Verena Volz zu, lies sich aber zu weit nach außen abdrängen und Volz konnte den Ball zur Ecke klären. Der Ball erreichte von der Eckfahne Melanie Behringer, die auf Kerstin Boschert abgibt, die abzieht, aber erneut konnte eine Frankfurterin zur Ecke klären. Diese kommt direkt auf die im 5-Meter-Raum postierte Katja Bornschein, die den Ball mit der Brust zum 2:0 ins Tor beförderte.
Zahlreiche weitere Chancen des SC Freiburg folgten. So in der 25. Minute als Behringer und Levy vor dem Strafraum schön kombinierten und Kaltenbach zum Abschluss kam, der Ball aber über die Querlatte hinwegging, neun Minuten später bediente Levy Haag, die zunächst die Frankfurter Torhüterin ausspielt den Ball dann aber vertändelt, so dass Volz doch zur Ecke retten konnte. In der 35. Minute zappelte der Ball bereits im Frankfurter Netz, doch die Linienrichterin winkte einmal mehr Abseits. Ein wenig Regelkunde für die Linienrichterinnen täte Not.
Nach einem Freistoß Mitte der ersten Halbzeit, der für Schwald kein Problem darstellte kamen die Frankfurterinnen in der 42. Minute erstmals wirklich gefährlich vor's Freiburger Tor: özer Deniz kam vom Eck des Fünfmeterraums zum Schuss, den sie aber nur ans Außennetz befördern konnte. Mangelnde übersicht: ein Abspiel auf die am Elfmeterpunkt freistehende Nyemba Safi wäre wohl vielversprechender gewesen.
Mit dem 2:0 Vorsprung ging es in die Halbzeitpause, aus der die Freiburgerinnen hoch motiviert zurückkamen. Schwald feuerte gleich zum Anstoß der Frankfurterinnen Ihre Mitspielerinnen an: "Gleich draufgehen". Und sie gingen "gleich drauf", der FSV sollte im Laufe der zweiten Halbzeit nur noch zu einer Torchance kommen. Das erste Tor dieser Spielhälfte indes schoss dennoch eine Frankfurterin: Anne Engel rutschte der Ball beim Versuch eines Befreiungsschlags über den Rist und landete im eigenen Tor: 3:0 (58.).
Danach erhöhte der SC nochmals das Tempo, und kam erneut zu zahlreichen Chancen. So Bornschein, die eine Minute nach dem 3:0 den Ball an den Pfosten setzte, Maillard, die nur eine Minute später eine 100-prozentige Chance am Tor vorbei beförderte, Alexandra Kury, die nach 58 Minuten den Ball aus fünf Metern freistehend über das Tor schoss. Fünfzehn Minuten vor Schluss verwandelt Bornschein eine Vorlage von Levy mit dem Kopf zum 4:0; den Schlusspunkt unter die Partie setze in der 88. Spielminute Behringer mit einem Sololauf den sie erfolgreich zum 5:0 abschloss.
Insgesamt ein verdienter Sieg des SC Freiburg gegen einen zweitklassigen Gegner aus Frankfurt, der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass einiges beim SC Freiburg noch verbesserungswürdig ist.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald, Bolz (53. Breisacher), Boschert, Kury, Kaltenbach, Behringer, Bornschein, Haag, Schneider (77. Kuhle), Levy, Thom

FSV Frankfurt
Volz, Bärthel, Engel, Holzhaus, Stunz, Polzin, Maksuti (75. Gado), Schatton, Nyemba, Müller, özer

Schiedsrichterinnen: Moiken Jung - Miriam Dräger, Claudia Stiller

Tore:
1:0 Kaltenbach (8.), 2:0 Bornschein (20.), 3:0 Engel (ET, 58.), 4:0 Bornschein (79.), 5:0 Behringer (88.)

Gelbe Karten: -
Zuschauer: 207


Nicht schön, nicht gewonnen
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. SG Essen-Schönebeck 1:1

In einem mäßigen Spiel am dritten Spieltag der 1. Fussball-Bundesliga trennten sich der SC Freiburg vor 380 ZuschauerInnen von seinen Gästen, der SG Essen-Schönebeck bei wunderbarmen Sommerwetter 1:1. Aus Freiburger Sicht ein Punktverlust.
Mit einem starken Beginn machten die SC Damen Appetit auf "Mehr" - in der ersten Spielminute schoss Melanie Behringer aus 30 m halbrechter Position erstmals auf's Tor, die Essener Torhüterin Stefanie Löhr konnte nur zur Ecke klären. Ausgeführt durch die Freiburgerin Christine Kaltenbach konnte Löhr dann diese Ecke allerdings halten.
Das Spiel begann vielversprechend, doch es hielt nichts davon. In der Folge verflachte es und wurde zu einem chancenarmen Fehlpassfestival.
Lediglich in der neunten Minute konnte die Essenerin Barbara Müller bis zur Grundlinie vordringen und schoss in die Arme von der bis dahin ungeprüften Alexandra Schwald. Sieben Minuten später gab' es eine schöne Kombination des SC zu bewundern: Katja Bornschein passte noch aus der eigenen Hälfte auf Sandra Schmidt, diese leitete volley auf Karine Levy weiter, die zum Abschluss hätte kommen können, wäre sie nicht im Abseits gestanden. Im direkten Gegenzug flankte Jennifer Balkenhol auf Charline Hartmann , die frei vor Schwald in Ballbesitz kam, den Abschluss suchte, aber den Ball nur knapp über's Tor befördern konnte.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kamen die Essenerin noch zu einer Chance, Melanie Hoffmann und Hartmann gingen alleine auf Schwald zu, die sich durch geschicktes Stellungsspiel jedoch den Ball ergattern konnte.
Insgesamt war die erste Halbzeit ein schwaches, von Fehlpässen gezeichnetes Spiel auf beiden Seiten. Die Spielerinnen des SC Freiburg kamen spät aus der Kabine, der Trainer hatte wohl eine etwas längere Gardinenpredigt halten müssen. Und sie schien gewirkt zu haben, zumindest war der Wille, das Spiel nunmehr in den Griff zu bekommen zu spüren.
Bornschein passte aus 30 m zentraler Position auf Sandra Schmidt, die sich bis zur Grundlinie durchsetzen konnte, aber letztlich trotz Kampfgeist an zwei Essener Gegenspielerinnen scheiterte, die den Ball wegdreschen konnten, der landete bei Behringer, die von der Strafraumgrenze direkt abzog und den Ball nur knapp über's Tor schoss.
In der 52. Spielminute ging die zur Halbzeit eingewechselte Julia Bolle alleine auf die viel zu weit vor dem Tor postierte Schwald zu, die aber den Schuss mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenken konnte. Nur drei Minuten später eine ähnliche Situation: Dieses mal war es Mirja Kothe, die mutterseelenallein auf Schwald zuging, die halbherzig mitgelaufene Sandra Schneider macht nicht einmal den Versuch Kothe zu stören, diese lies der Freiburger Torhüterin keine Chance: 0:1 (51.').
Das Gegentor schien wie ein Weckruf für die Freiburgerinnen, die ab diesem Zeitpunkt stets bemüht waren, das Spiel in den Griff zu bekommen. Der Ausgleich gelang sehr schnell: In der 55. Spielminute flankt Schmidt auf die im Strafraum postierte Karine Levy, die sich gegen Sabrina Schubert durchsetzen kann und den Ball an Löhr vorbei ins Tor befördern kann. Danach sollten Chancen des SC Freiburg im Minutentakt folgen: Behringer setzte einen Freistoß aus 20 m von der Außenlinie direkt an den Pfosten (59.'), Bornschein (60.') und Schmidt (61.') köpften den Ball jeweils knapp über bzw. neben das Tor. Ein weiterer Pfostentreffer "erzielte" Bornschein in der 66. Spielminute mit einem Freistoß vom rechten Strafraumeck aus. Sechs Minuten später wurde Levy mustergültig von Alexandra Kury aus halblinker Position bedient, vertändelt den Ball jedoch vor Löhr. Eine Chance, der man nachtrauert, wenn man das Spiel nicht noch gewinnt. Die Druckphase des SC war damit vorbei.
Ein Essener Konter in der 76. Minute endete einmal mehr an der Strafraumgrenze, eine Minute später leitet Schneider durch einen Fehlpass im Mittefeld einen weiteren Konter der Essenerinnen ein, den Hoffmann aber nur an den Pfosten schießen konnte.
Zwei Minuten später hatte Behringer eine für ihr Spiel an diesem Tag bezeichnende Szene: Einen Freistoß von der Mittellinie weg schießt sie direkt in die Beine der Gegnerinnen. Nicht die einzige Standartsituation an diesem Tag, die sie leichtfertig und unkonzentriert vergab.
Die letzte Großchance des Spiels hatte Levy, die am Fünfmeterraum in Ballbesitz kam, sich aber nicht gegen Löhr durchsetzen konnte.
Erfreulich aus Freiburger Sicht war an diesem Spieltag, beobachten zu können, dass Kerstin Boschert ihre negative Frühform bereits überwunden hat und weitgehend fehlerfrei blieb, dass Levy auch mit fast 39 noch nicht an Lothar Matthäus erinnert und kaum aus der Stammelf wegzudenken ist und Sandra Schmidt sich scheinbar gut in der Freiburger Mannschaft integriert hat. Indiskutabel bleibt die Leistung der U-19-Weltmeisterin Behringer.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald, Boschert, Kury, Kaltenbach, Behringer, Bornschein, Schneider, österle (71. Maillard), Thom, Levy, Schmidt (79. Haag)

SG Essen-Schönebeck
Löhr, Chojnacki (46. Arndt), Schubert, Duhme (71. Kopec-Ducke), Balkenhol, Hoffmann, Hartmann (46. Bolle), Gäggeler, Weichelt, Müller, Kothe

Schiedsrichterinnen: Günthner, Greth, Roos

Tore:
0:1 Kothe (51.), 1:1 Levy (55.)

Gelbe Karten: Thom - Chojnacki, Hartmann, Gäggeler, Kopec-Ducke
Zuschauer: 380

03.04.2005: "Nicht schön, aber gewonnen"


Niederlage zum Saisonauftakt
1. Bundesliga: SC Freiburg vs. FC Bayern München 2:3

Vor einer erstaunlich großen Kulisse von rund 900 ZuschauerInnen bestritten die Damen des SC Freiburg das erste Saisonspiel der 1. Bundesliga. Es war gleichzeitig auch das erste Pflichtspiel des neuen Trainers Dietmar Sehrig. Der setzte jedoch zunächst auf Bewährtes: In der Startelf stand kein einziger Neuzugang.
Die SC-Spielerinnen schienen willig, die Scharte der letzten Saison, die das 1:5 im Mai wohl darstellte, auszuwetzen und den Bayern heute Paroli zu bieten. Vom Anstoßkreis weg ging es im Vorwärtsgang auf das Bayern-Tor zu. Dieser Offensivdrang wurde jedoch alsbald durch die erste Bayern-Chance in der dritten Minute unterbrochen. Von da an gab es Mittelfeldgeplänkel und ein Fehlpassfestival auf beiden Seiten - beim SC jedoch ausgeprägter als bei Bayern.
In der elften Spielminute kam der SC erstmals gefährlich vor das Tor von Ulrike Schmetz, Alena Thom brachte den Ball von links scharf in den Strafraum, die Bayern-Torhüterin Schmetz konnte jedoch knapp vor der einköpfbereiten Freiburgerin klären. Der Konter der Bayern war auch nicht so schlecht, jedoch konnte auf der Gegenseite Alexandra Schwald ebenfalls ihre Klasse unter Beweis stellen.
Fünf Minuten später bekam der FC Bayern einen Freistoß aus 23 m halblinks, der jedoch von Janine Partzsch weit über's Tor befördert wurde. Nur zwei Minuten später kam die beste Spielerin auf dem Platz, Julia Simic, nach einem Patzer in der Freiburger Abwehr frei zum Schuß und verwandelte zum 1:0. Nach dem Wiederanpfiff kommt es zu einem überflüssigen Ballverlust im Freiburger Mittelfeld, Bayern geht in überzahl auf das Freiburger Tor zu und Christina Eckmann verwandelt sogleich zum 2:0. Ein bittere Doppelschlag für den SC, die jetzt noch verunsicherter wurden, als sie das sowieso schon waren.
Zu Ihrer Pflichtspielpremiere beim SC Freiburg kam Sandra Schmidt ab der 23. Minute, als sie für die verletzte Havva Kutal eingewechselt wurde, und hatte gleich mit ihrer ersten Ballberührung auch ihre erste Torchance, konnte die Vorlage von Karine Levy jedoch nur knapp am Tor vorbeiköpfen.
Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit blitze so etwas wie die gewohnte Klasse der U-19-Weltmeisterin Melanie Behringer auf, als sie eine Freistoß aus 25 m halbrechter Position scharf auf den Kopf von Karine Levy brachte, diese köpfte aber den Ball knapp über das Tor, und, nur drei Minuten später bereitete sich Behringer selbst eine Riesenchance vor, die Bayern-Abwehr indes konnte den Ball gerade noch so am Tor vorbeistochern.
Kurz vor der Halbzeit bekamen die Bayern von der in einigen Entscheidungen falsch liegenden Schiedsrichterin einen Freistoß aus 20 m zentral vor dem Tor zugesprochen, der jedoch von Melanie Fischer direkt in die Arme von Schwald geschossen wurde.
ähnlich wie in der ersten Halbzeit, zeigte sich auch, dass die SC-Spielerinnen anfangs der zweiten Halbzeit willens waren, das Spiel noch zu drehen. In der 51. Spielminute brachte Behringer den Ball flach von rechts in den Strafraum, Schmidt, rutschte knapp vorbei; fünf Minuten später war es Christine Kaltenbach, die erneut Schmidt bediente, diese dribbelte im Strafraum noch zwei Gegenspielerinnen aus und kam zum Abschluss, den Schmetz aber über das Tor lenken konnte. Die nachfolgenden beiden Eckbälle führten zu turbulenten Szenen im Bayern-Strafraum, die jedoch nichts Zählbares einbrachten.
In der 65. Spielminute sah Katja Bornschein nach einem Pressschlag unverständlicherweise Gelb, in der 67. versemmelte Kaltenbach eine Großchance über's Tor, bis endlich in der 71. Minute sich Schmidt mit einem Kraftakt gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzen konnte, für Kaltenbach auflegte die den Anschlusstreffer zum 1:2 markierte.
Fünf Minuten später wurde der Neuzugang Jeanne Haag für Levy eingewechselt, in der 82. legte Thom für Aigner auf, die souverän zum 1:3 verwandelte.
Die Schlussphase wurde trotz des vermeintlich hohen Rückstandes noch einmal turbulent: Vom Anstoßpunkt weg wurde der Ball nach vorne getragen, es kam zu einem Foul und Behringer verzog den fälligen Freistoß aus zentraler Position nur knapp links am Tor vorbei, dann fing es an zu regnen und auf der Tribüne wurden hektisch Schirme aufgespannt, was dazu führte, dass der Autor dieses Textes das 2:3 durch die SC-Damen nicht sehen konnte. Es war einmal mehr Schmidt, die sich durchsetzen konnte und den Treffer erzielte. In den letzten Minuten kamen die Bayern noch dreimal mehr oder weniger gefährlich vor das Freiburger Tor und suchten auch den Abschluss, aber alle Chancen waren für Schwald kein Problem. Es blieb letztlich beim für die Bayern mehr als verdienten, für den SC etwas schmeichelhaften 2:3.
Keine der SC-Spielerinnen erreichte an diesem Tag annähernd Normalform, die Bayern-Spielerinnen waren in allen Belangen überlegen. Besonders auffällig waren Sonja Spieler und die beste Spielerin auf dem Platz: die erst 16-jährige Julia Simic.
Für Alexandra Stegmann war es leider das vorerst letzte Heimspiel in dieser Saison; sie geht für ein Studienjahr nach Kanada.
jh

Statisik:
SC Freiburg
Schwald - Behringer, Kury, Boschert, Stegmann - Söder, Kutal (23. Schmidt), Kaltenbach, Thom - Bornschein, Levy (77. Haag)

FC Bayern München
Schmetz - Eder, Partzsch, Roth, Krüger - Spieler, Hoffmann (61. Aigner), Fischer, de Pol - Eckmann (81. Hoare), Simic

Schiedsrichterinnen: Beck (Magstadt), Widman, Fricke

Tore:
0:1 Simic (22.), 0:2 Eckmann (23.), 1:2 Kaltenbach (71.), 1:3 Aigner (82.), 2:3 Schmidt (86.)

Gelbe Karten: Behringer, Bornschein - Partzsch
Zuschauer: 900


 
© 1998-2018 Emaildorfgeschwaetz.de