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  Sport * Fussball, Herren, Saison 2005/2006

Herrenfussball


14.05.2006: Drei Minuten Erstligist
08.05.2006: Rechenspiele - oder: Die Hoffnung stirbt zuletzt
28.04.2006: SC Freiburg Pokalsieger
26.04.2006: SC Freiburg verpflichtet Stürmer II
23.04.2006: Ein Drama, das nicht wirklich eines ist
18.04.2006: SC Freiburg verpflichtet Stürmer
09.04.2006: Anspruch und Wirklichkeit
27.03.2006: Zwei Aufsteiger unter sich
12.03.2006: Es roch nach Aufstieg
25.01.2006: DFB-Pokal, St. Pauli vs. Werder Bremen
24.01.2006: DFB-Pokal, FC Bayern vs. Mainz 05
12.12.2005: Bittere Heimniederlage nach großem Kampf
04.12.2005: 500 Spiele oder ein Pauker bleibt sitzen
30.10.2005: Von zurückgewonnenem Respekt und Selbstbewusstsein
16.10.2005: Finke-Jungs halten spielend dem Druck stand.


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14.05.2006:
Drei Minuten Erstligist
Der SC Freiburg verpasst in einem spannenden Saisonfinale den Aufstieg knapper, als Wochen zuvor noch angenommen.
SC Freiburg vs. Greuther Fürth 1:0

Am 34. und letzten Spieltag der Zweitligasaison kam es zum Fernduell der vier Mannschaften Cottbus, Karlsruhe und Greuther Fürth, die - wie passend - beim SC Freiburg zu Gast waren.
Das Badenova-Stadion war mit 20.000 Zuschauern gut gefüllt, das Wetter prima, zuhause am Live-Ticker und der SMS-Versendemaschine Dr. Satori.
Die Ausgangsituation war klar (siehe "Rechenspiele").

14h20: Ich betrete die Haupttribüne, auf der Nord- und Gästetribüne kocht die Stimmung bereits.
14h26: Die Fürther Spieler kommen zum Warmspielen auf den Platz und werden mit einem gellenden Pfeifkonzert begrüßt - seltsame Gestik, ist doch das Spiel in Freiburg die einzig Bekannte im Rechenspiel.
14h28: Die Freiburger Spieler kommen zum Warmspielen auf den Platz, sie werden - wen wundert's? - mit rauschendem Applaus begrüßt.
14h44: Die Mannschaftsaufstellung der Fürther geht in einem kollektivem Freiburger "Na und?" unter - ohne Anzeigentafel gäbe es keine Chance die Namen zu verstehen.
14h46: Einige SC-Offizielle, allen voran der Präsident Achim Stocker, betreten den Platz zur Verabschiedung der bereits feststehenden Abgänge:

Der SC-Präsident Achim Stocker verabschiedet Lars Hermel. Außerdem wurden verabschiedet (v.l.n.r. mit Blumen): Steffen Wohlfarth, Julian Reinard und Samuel Koejoe.
Der SC-Präsident Achim Stocker verabschiedet Lars Hermel. Außerdem wurden verabschiedet (v.l.n.r. mit Blumen): Steffen Wohlfarth, Julian Reinard und Samuel Koejoe.

Julian Reinard wird von der Nordtribüne mit Sprechchören abgefeiert, der Abschied von Samuel Koejoe und Steffen Wohlfarth wird eher stoisch, aber mit freundlichem Applaus zur Kenntnis genommen. Der Abschied von Lars Hermel, der nie ein wirklicher Leistungsträger wurde, aber eben immer zuverlässig da war, wenn er gebraucht wurde, fiel lauter aus. Zu Recht, nach acht Jahren. Ich bedauere, dass nun mit Richard Golz nur noch ein Spieler im Kader steht, der älter ist als ich.
14h55: Freiburg singt die badische Hymne, per SMS geht folgende Meldung ein: "Dr. Satori, Deutschlands gefragtester Fussballexperte sitzt an der Maschine und hat voll alles unter Kontrolle. In Karlsruhe muss bereits die Hölle los sein. Viel Spaß!"
14h56: Die Mannschaftsaufstellung des SC wird bekannt gegeben, sie verläuft wie immer, der Stadionsprecher sagt den Vornamen, die Zuschauer den Nachnamen. Immer wieder ein Schauer über den Rücken jagt einem "Roda" - "Antar Fußballgott".
14h58: St.-Pauli-Feeling, die Mannschaften laufen mit AC/DCs "Hells Bells" ins Stadion ein.
14h59: Freiburg verliert die Platzwahl und muss in der ersten Halbzeit bergab, auf Nord hin spielen.
15h00: Der Ball rollt.
15h01: Sascha Riether verliert im Zweikampf den Schuh - er hätte ihn vielleicht mal zubinden sollen?
15h02: Ein vermeintliches Foul an Jonathan Pitroipa, das nicht geahndet wird, bringt die Volksseele zum kochen. Der Schiedsrichter wird mit gellenden Pfiffen dafür 'belohnt'.
15h04: Foul an Pitroipa, 20 Meter vor dem Tor, Linksaußenposition, Dennis Bührer führt den fälligen Freistoß aus, bedient Matmour, der knapp über das Tor köpft.
15h05: Foul an Matmour ganz knapp an der Strafraumgrenze, viele wollen einen Elfmeter, doch der Schiedsrichter gibt den Freistoß 50 cm vor der Strafraumgrenze (die Fernsehbilder beweisen nach dem Spiel, dass er es zu Recht getan hat). Gelbe Karte für Andre Mijatovic. Soumaila Coulibaly - heute höchst motiviert und wieder in der gewohnten Klasse spielend - zieht den Freistoß direkt aufs Tor, der Greuther Torhüter, Borut Mavric, kann halten.
15h06: Per SMS kommt die Nachricht, dass der KSC einsnull in Führung gegangen ist, die Nordtribüne reagiert mit einem "Tore für Freiburg"
15h08: Ein Freistoß von Greuther Fürth geht nur knapp am Freiburger Gehäuse vorbei.
15h10: Gelb für Matmour, der etwas übermotiviert mit einem Ellenbogencheck im Mittelfeld einen Fürther Spieler niederstreckt.
15h13: Gelb für Roberto Hilbert. Freistoß für den SC aus 25 Metern, zentraler Position. Ein Fall für Coulibaly. Der zieht gewohnt wuchtig ab, der Ball wird indes durch die Mauer zumindest abgebremst, Pitroipa kommt zwar noch an den Ball, aber selbigen nicht mehr unter Kontrolle.
15h14: Prächtige Stimmung im Badenova-Stadion. Sogar die Stadionrunde, wie immer von Nord ausgehend, klappt heute problemlos: "Hallo Gegengerade" - "Hallo Nordtribüne" - "Hallo Südtribüne" - "Hallo Nordtribüne" - "Hallo Haupttribüne" - "Hallo Nordtribüne" - selten, dass wirklich alle mitmachen, warum wohl der Gästeblock von Nord ausgelassen wird?
15h16: Coulibaly wird am Elfmeterpunkt frei stehend bedient, verzieht aber zu hektisch, weil ein Fürther zur Stelle ist und ihn dann doch bedrängt.
15h19: 'Roda Antar Fußballgott' bekommt von rechts eine Vorlage von Matmour und verwertet sie zum 1:0 für den SC Freiburg. Grenzenlose Freude auf den Rängen.

Torjubel: Glückwünsche der gesamten Mannschaft an Roda Antar, das Stadion steht Kopf.
Torjubel: Glückwünsche der gesamten Mannschaft an Roda Antar, das Stadion steht Kopf.

15h21: SMS: "Cottbus spielt druckvoll, Paderborn gut mit und will sich nicht geschlagen geben". Zumindest also in Karlsruhe wird noch 'für uns' gespielt.
15h23: Erste Großchance für Greuther Fürth nach einem Konter. Alexander Walke ist bereits geschlagen, doch der Ball rollt knapp am Außenpfosten vorbei.
Per SMS kommen freudige Nachrichten: 1860 führt in Cottbus tatsächlich 0:1. Alle wissen's, nur die Spieler nicht, auf der Anzeigentafel werden heute keine Zwischenstände angezeigt. Eine Dreiviertelstunde sitze ich jetzt schon, doch der Puls liegt bei 120.
15h28: Antar sieht gelb.
15h29: Riether verlängert, weitgehend unbedrängt, eine 'Rückgabe' zur Ecke, Matmour diese Ecke wiederum zur nächsten, an dieser fliegt Thomas Kleine nur knapp mit dem Kopf vorbei. Glück für Freiburg.
15h32: "Auf Nord" wird "nie mehr zweite Liga" angestimmt. Warum? Führt 1860 schon 0:2 in Cottbus? Keine SMS liefert einen Grund dafür. Sollte Dr. Satori eingeschlafen sein?
15h34: Matmour flankt scharf in den Strafraum, aber Fürth kann zur Ecke klären. Diese - endlich schreibe ich diesen Satz auch einmal - bringt nichts ein.
15h37: Gelb für Dennis Bührer; per SMS kommt die frohe Botschaft aus dem Karlsruher Wildpark: Paderborn hat ausgeglichen. Der SC Freiburg steht im Moment in der ersten Liga.
15h40: Die nächste SMS aus Karlsruhe, der KSC führt schon wieder 2:1 - ein kurzer Traum war das...
15h42: Christian Timm sieht gelb.
15h43: 1:1 in Cottbus durch einen Elfmeter. Der Traum von der ersten Liga wird immer unrealistischer.
15h44: Fürth versucht noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich zu kommen. Außer einem Stürmerfoul am Freiburger Torhüter bekommen sie aber nichts mehr erwähnenswertes hin.
15h45: Halbzeitpfiff des bis dahin gut leitenden Schiedsrichters Thorsten Kinhöfer.

In der Halbzeit werden die 'Highlights' der ersten Spielhälfte auf der Videowand präsentiert. Das einzige Highlight, das gezeigt wird ist das 1:0 durch Antar.
Die Brasilianer auf Nord trommeln ein wenig, ansonsten herrscht sehr gedämpfte Stimmung auf den Rängen vor.
Mit etwas Wehmut wird dem 5:1 gegen Bayern gedacht, was damals die höchste Niederlage für den Rekordmeister seit 20 oder was weiß ich wie viel Jahren war - warum dann nicht ein 8:0 gegen die äußerst schwachen Fürther - auch das würde noch zum Aufstieg reichen.

16h01: Anpfiff zur 2. Halbzeit.
16h03: Eine - vielleicht für die gesamte Saison des SC symptomatische Szene, Powerplay, eine Riesenchance nach der anderen, indes der Ball will nicht ins Tor hinein.
16h07: Nach einer Greuther Ecke kommt der SC zu einem Konter, Nils Hansen bedient von rechts Pitroipa, der den Ball am Tor vorbeizieht.
16h11: Der bereits gelbverwarnte Fürther Roberto Hilbert bekommt nach einem bösen Foul an der Mittellinie die letzte Ermahnung vom Schiedsrichter. Konsequenterweise hätte er jetzt bereits die zweite Gelbe sehen müssen.
16h12: SMS: 2:1 in Cottbus - aus der Traum, schwer vorstellbar, dass 1860 noch zwei Tore schießt, warum sollten sie auch? Zeitgleich eine Großchance für Fürth nach einer Ecke.
16h13: Der Bremer Korrespondent, der im Fall als Backup fungiert, meldet per SMS: "2:1 für Kotzbus" - ein wohl nicht zu vermeidender Kalauer.
16h15: Pitroipa bekommt den Ball in der Nähe des Elfmeterpunktes und verpasst knapp.
16h17: Erneut eine Freiburger Ecke die nichts einbringt. Fürth zieht mehr und mehr die beiden Manndecker in die Offensive und wird etwas stärker, insbesondere gewinnen sie zunehmend die Lufthoheit im Freiburger Strafraum, was immer noch besser ist, als die Lufthoheit über den Stammtischen.
16h19: Volker Finke hält es schon lange nicht mehr auf seinem Platz im Strandkorb, er steht an der Seitenlinie und versucht auf die Mannschaft einzuwirken, Freiburg hat die nächste große Chance durch den heute endlich wieder großartig spielenden Coulibaly.
16h20: Powerplay von Fürth: Dreimal fliegt der Ball Richtung Freiburger Tor, bis Walke ihn endlich unter Kontrolle bringen kann.
16h21: Pitroipa bekommt den Ball an der Strafraumgrenze, denselben aber nicht unter Kontrolle.
16h26: Wechsel bei Freiburg: Dennis Bührer wird durch Dennis Aogo ersetzt. Wann stehen mal 11 Dennis' auf dem Platz bei SC? Aogo schießt gleich einen Freistoß ins Toraus.
16h28: Erneuter Freistoß für Freiburg aus 20 Metern, halbrechte Position, Aogo zieht den Ball knapp über die Querlatte.
Per SMS kommt die frohe Kunde aus Karlsruhe: Paderborn gleicht zum 2:2 aus.
16h29: Wechsel bei Greuther Fürth: Für Danny Fuchs kommt Daniel Felgenhauer.
16h30: Riesenchance für Greuther Fürth, die jetzt dem Ausgleich näher sind, als der SC dem 2:0.
16h34: Fürth führt nach Ecken bereits 6:9.
16h35: Die Südtribüne wird innovativ und fängt ein "Hallo Nordtribüne" an, das wird nicht erwidert. Ignoranz der Nordtribüne, oder einfach nur die Großchance von Matmour, die das Spielchen untergehen lässt?
Finke verstärkt die Defensive und wechselt Sheyi Olajengbesi für Pitroipa ein.
16h36: Walke glänzt mit einer Glanzparade.
Per SMS kommt das 3:1 für Cottbus hereingeflattert. Endgültig aus der Traum.
16h37: Aogo sieht gelb.
16h40: Fürth erhöht sein Eckenverhältnis auf 6:10 und wechselt Timo Aschenbach für Juri Judt ein.
16h42: Energie spielt nur noch zu zehnt. Ob 60 doch noch drei Tore macht? Wohl kaum.
16h43: Boubacar Diarra, der sich in den letzten Wochen wieder einen Platz in der Startelf erspielt hat, wird herausgenommen, und durch Otar Khizaneishvili ersetzt. Wohl eher ein Zeitgewinnwechsel, als spielerisch bedingt. In der gleichen Minute kommt Coulibaly erneut zu einer Großchance, die er knapp über das Tor befördert.
16h45: Ecken Nummer 11 und 12 für Fürth. Beide landen über dem Tor.
16h46: Der Ball zappelt im Greuther Netz, doch die Fahne des Linienrichters ist oben. Wo die Abseitsstellung war bleibt wieder einmal das Geheimnis des Schiedsrichterassistenten.
16h48: Der KSC verliert gegen Paderborn tatsächlich noch 2:3.
16h49: Schlusspfiff.

Die Mannschaft bei der Stadionrunde nach dem Spiel bedankt sich bei den Fans (v.l.n.r.): Richard Golz, Samuel Koejoe, Benjamin Baltes, Seyi Olajengbesi, Julian Reinard, Dennis Aogo, Karim Matmour, Alexander Iashvili, Dennis Kruppke, Steffen Wohlfarth, Lars Hermel, Otar Khizaneishvili, Andreas Ibertsberger, Boubacar Diarra, Youssef Mohamad, Jonathan Pitroipa, Roda Antar, Soumaila Coulibaly, Wilfried Sanou, Mark Fotheringham, Alexander Walke, Sascha Riether, Nils Hansen, Achim Sarstedt.
Die Mannschaft bei der Stadionrunde nach dem Spiel bedankt sich bei den Fans (v.l.n.r.): Richard Golz, Samuel Koejoe, Benjamin Baltes, Seyi Olajengbesi, Julian Reinard, Dennis Aogo, Karim Matmour, Alexander Iashvili, Dennis Kruppke, Steffen Wohlfarth, Lars Hermel, Otar Khizaneishvili, Andreas Ibertsberger, Boubacar Diarra, Youssef Mohamad, Jonathan Pitroipa, Roda Antar, Soumaila Coulibaly, Wilfried Sanou, Mark Fotheringham, Alexander Walke, Sascha Riether, Nils Hansen, Achim Sarstedt.

Nach dem Spiel gibt der Trainer von Greuther Fürth, Benno Möhlmann, unumwunden zu, dass der SC 60 Minuten die bessere Mannschaft war und ist froh, dass durch das Cottbus-Ergebnis hier und heute durch seine Mannschaft der Aufstieg nicht verspielt wurde.
Der Trainer nach dem Spiel weitgehend entspannt.Volker Finke macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und gibt zu, dass er "als doof und zickig" gilt, er aber nach dem verpassten Aufstieg jetzt auch nicht "ins Tal der Tränen ausbrechen wird."
Er freut sich auf die nächste Saison und will mit Freiburg möglichst um den Aufstieg mitspielen, weigert sich aber, das als Saisonziel auszugeben. "Der Weg ist das Ziel", denn "Fußball ist Kunst, und Kunst kommt von können, nicht wollen, sonst hieße es ja 'Wunst'."
Die Dauerkartenpreise für die nächste Saison wurden gesenkt. Jetzt kaufen!
Ach und übrigens, erstklassigen Fußball gibt's in Freiburg auch in der nächsten Saison zu sehen: Die Damen des SC, ab nächster Saison nicht mehr in Sexau, sondern im Weststadion.
jh / Dr. Satori

Zuschauer: 20.000
Spieldauer: 93 min

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08.05.2006:
Rechenspiele - oder: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Gleichung mit drei Unbekannten - was passieren muss, damit der SC Freiburg doch noch aufsteigt

Am letzten Spieltag der 2. Bundesliga können nach Bochum und Aachen noch vier Mannschaften den verbleibenden dritten Aufstiegsplatz sichern. Wir rechnen nach.

Die Tabelle: Sp g u v T+ T- Dif Pkt
1. VfL Bochum 33 19 8 6 55 26 +29 65
2. Alemania Aachen 33 20 4 9 60 35 +25 64
3. Energie Cottbus 33 15 10 8 46 32 +14 55
4. Greuther Fürth 33 15 9 9 51 41 +10 54
5. Karlsruher SC 33 15 8 10 53 42 +11 53
6. SC Freiburg 33 15 8 10 40 33 +7 53
7. Erzgebirge Aue 33 15 9 11 38 34 +4 48

Die relevanten Partien am 34. und letzten Spieltag:
Karlsruher SC - SC Paderborn
Energie Cottbus - 1860 München
SC Freiburg - Greuther Fürth

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
- Cottbus muss gegen 1860 verlieren - unwahrscheinlich, die 60er haben am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert, sie spielen also nur noch um die "goldene Ananas", andererseits ist Cottbus angeschlagen, hat sozusagen seit drei Spielen einen negativen Lauf
- Der SC Freiburg muss gegen Greuther Fürth gewinnen - warum nicht? Heimstark ist der SC und wenn's um so viel geht sollten noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden können und vielleicht ist ja auch einfach mal ein wenig Glück dabei. Andererseits kann Greuther Fürth mit einem Sieg beim SC auf ein Unentschieden von Cottbus hoffen, das reichte dann für die Franken.
- Der KSC darf gegen Paderborn nicht über eine Unentschieden hinaus kommen. Ebenso unwahrscheinlich, wie eine Cottbuser Niederlage, für Paderborn geht's ebenso nur noch um die besagte Ananas.
oder
- Cottbus verliert
- der KSC gewinnt mit einem Tor Unterschied
- der SC Freiburg gewinnt mit sechs Toren Unterschied
oder
- Cottbus spielt unentschieden
- der KSC gewinnt mit nicht mehr als drei Toren Unterschied
- der SC Freiburg gewinnt mit acht Toren Unterschied

Bei einem Freiburger Unentschieden machen den Aufstieg Cottbus und Karlsruhe unter sich aus.
Bei einem Cottbuser Sieg können alle anderen spielen wie sie wollen - Cottbus wäre auf jeden Fall Dritter.
jh

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28.04.2006:
SC Freiburg gewinnt DFB-Pokal
A-Junioren des SC gegen Karlsruhe erfolgreich

Die A-Junioren des SC Freiburg sind Deutscher Junioren-Pokalsieger 2006. Sie gewannen am Freitag das Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu Berlin gegen den Karlsruher SC 4:1 (2:0). Max Schuler brachte den SC in der ersten Halbzeit in Führung (29. Minute), Daniel Pavlovic erhöhte wenig später auf 2:0 (38.). Im zweiten Durchgang trafen schließlich noch Fabio Dell'Era (71.) und Johannes Flum (77.), ehe den Nordbadnern in der 88. Minute per Foulelfmeter der Ehrentreffer gelang.
Der SC Freiburg spielte mit: Solic - Flum, Braun, Mollet, Schwaab – Dell'Era (75. Decortes), Konrad, Schuler (60. Karkoschka), Pavlovic (75. Caligiuri) - Roth, Waslikowski (80. Baillargeault)
jh

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26.04.2006:
SC Freiburg verpflichtet weiteren Stürmer
Arlindo Gomes Semedo, genannt Cafú wechselt vom Absteiger Siegen nach Freiburg

Der noch am letzten Wochenende gegen den SC Freiburg erfolgreiche Torschütze 'Cafú' wechselt vom Zweitligaabsteiger Sportfreunde Siegen in den Breisgau.
"Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Cafú einen Spieler verpflichten konnten, der sowohl in der Sturmspitze als auch dahinter Akzente setzen kann", meinte der Freiburger Trainer Volker Finke zum Neuzugang von den Kapverdischen Inseln, der aber auch einen Portugiesischen Pass besitzt und damit nicht unter die Ausländerregel fällt.
Die Stationen des 28-jährigen Stürmers (1,77 m, 72 kg) führten von der Jugend des Amora FC, Belenenses Lissabon, Boavista Porto, zu den Sportfreunden Siegen und zum Beginn der kommenden Saison nun zum SC Freiburg. 'Cafú' wechselt ablösefrei in den Breisgau.
jh

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23.04.2006:
Ein Drama, das nicht wirklich eines ist.
Nur noch ein Wunder kann den SC aufsteigen lassen
SC Freiburg vs. Sportfreunde Siegen 2:2

Gefühlt war es ja bisher so, dass bei gutem Wetter die Spieler des SC Freiburg immer einen Tick besser drauf waren, als sie das bei schlechtem Wetter sind, hämisch könnte man das Schönwetterfußballer nennen. Aber von Häme sind wir weit entfernt. Die Stimmung im Badenova-Stadion war prächtig, was zum einen sicher mit dem ebenso prächtigen Wetter zu tun hatte, zum anderen aber heute die Sportfreunde Siegen zu Gast waren, ein Gegner, der schon vor dem Spiel praktisch abgestiegen war, und bei dem eigentlich nur noch Spieler zum Einsatz kamen, die auch mit dem Verein in die Regionalliga gehen. Der SC konnte mit einem Sieg seine (vor)letzte Chance auf den Aufstieg nochmals untermauern, nachdem der KSC in badischer Solidarität das Freitagsspiel verloren hatte.
Das Spiel hatte alles, was man sich von einem Fußballspiel wünscht, wie der scheidende Siegener Trainer, Hannes Bongartz, nach dem Spiel bemerkte: Torhüterausflüge, Führungen, Rückstände, Elfmeter. Doch der Reihe nach:

Hannes Bongarts nach seinem viertletzten Spiel mit Siegen: Zufrieden mit der Leistung des Tages, dennoch stehen ihm die Strapazen des Abstiegskampfs ins Gesicht geschrieben.
Hannes Bongarts nach seinem viertletzten Spiel mit Siegen: Zufrieden mit der Leistung des Tages, dennoch stehen ihm die Strapazen des Abstiegskampfs ins Gesicht geschrieben.

Der SC begann gewohnt von links nach rechts, spielte also in der ersten Halbzeit auf die Südtribüne zu, was den Vorteil hat, dass man in der zweiten Hälfte "bergab" spielen kann. Bereits nach vier Minuten landete der Ball hinter Alexander Walke im Tor, die Siegener standen jedoch klar im Abseits, was der Schiedsrichter auch erkannte. Im Gegenzug flankte Soumaila Coulibaly auf den großartig aufspielenden Karim Matmour, der mit dem Kopf das Tor nur knapp verfehlte. Vielleicht war er vom Trikot des Siegener Torhüters irritiert der in einem ekelerregenden neonrot gekleidet war. In der 13. Spielminute patzt der ansonsten relativ gut spielende Otar Khizaneishvili, Andreas Nauroth geht alleine auf Walke zu, der jedoch souverän halten kann. Es sollte zehn Minuten dauern, eh das Spiel wieder eine großartige Torchance bot, was die Nordtribüne nutzte, um einmal die Stadionrunde zu machen: "Hallo Südtribüne" - von dort schallt es zurück: "Hallo Nordtribüne", man kennt das, und genießt es immer wieder aufs Neue. Ein Novum war der Versuch den Gästeblock in dem vielleicht 100 Siegener Unentwegte standen in das Spielchen mit einzubeziehen. "Hallo Gästeblock!" - eine Antwort indes blieb leider aus.
Auf dem Platz bot in der Folge Matmour eine großartige Vorstellung und vergab leider zwei Riesenchancen, die erste konnte der Torwart abprallen lassen und Niels Hansen semmelte den Ball im Nachschuss über die Querlatte, zwei Minuten später war es Roda Antar, der ebenfalls am Torhüter scheiterte und Matmour den Abpraller mit einem Seitfallzieher nur knapp am Tor vorbei befördern konnte.
In der 34. Spielminute konnten die Gäste mit einen Konter das alles andere als zufriedenstellende Abwehrverhalten der Freiburger nutzen und das 0:1 durch Nauroth markieren. Die Tribüne reagierte verständlicherweise ungehalten, mit einem gellenden Pfeifkonzert wurde die Freiburger Defensivabteilung (die ja schon im Sturm beginnt [5 Mark ins Phrasenschwein, the säzzer]) aus ihrem Schlaf gerissen.
Die Anzeigentafel vermeldete zwischendurch das Ergebnis des heutigen Formel-1-Rennens, wobei sich wieder einmal die Frage stellte: Wer will das wissen? Ist das überhaupt Sport? Aber schon kurz darauf sorgte die Anzeigentafel schon wieder für Amüsement, als wohl durch eine technische Unzulänglichkeit "Anzahl Torschüsse: 11.000" just in dem Moment eingeblendet wurde, als es gerade einmal wieder einen Freiburger Torschuss gab. Unweigerlich kam der Gedanke, ob das jetzt diese Saison der 11.000. - nein, zuviel - der letzten 10 Jahre? - hm, schon eher - oder der Zeit seit Volker Finke die Mannschaft in die erste Liga und den UEFA-Cup geführt hat? Noch bevor die überschlagsrechnungen, was das für einen Schnitt pro Spiel ergeben würde und somit sinnvoll wäre, mal ganz abgesehen von der Frage, wer um alles in der Welt solche Statistiken macht, wird der Fehler behoben und "11.000 Zuschauer" werden auf der Tafel angezeigt - Negativrekord? Seltsam - was gibt es schöneres, als einen wunderbaren Sonnentag ein so dramatisches Fußballspiel zu verfolgen?
Nur weil die Metapher so gut ist, denn so schlimm war es nun doch nicht: Der blinde neben den zehn Einäugigen, Benjamin Baltes, wurde zur zweiten Halbzeit durch den Schotten Mark Fotheringham ersetzt. Der durfte dann auch gleich die ein oder andere Standardsituation ausführen, einen Freistoß aus spitzem Winkel zieht er wenige Minuten nach Wiederanpfiff nur knapp am langen Torwinkel vorbei.
Die Halbzeitansprache des Trainers der von der ersten Halbzeit "angefressen war", wie er nach dem Spiel bekannte, hatte wohl gewirkt, die Offensivbemühungen der Freiburger wurden nochmals verstärkt. Bereits in der sechsten Minuten des zweiten Durchgangs sogar mit Erfolg: Matmour setzte sich schön von rechts durch, schoss und wurde abgeblockt, bekam aber den Ball zurück und bediente den freistehenden Roda Antar, der unbehelligt zum 1:1 Ausgleich traf. Keine fünf Minuten später kommt Matmour im gegnerischen Strafraum zu Fall - doch wo ist Aogo? Noch nicht auf dem Platz, keiner da, der den fälligen Strafstoß sicher verwandeln könnte. Ob das Regelwerk es zuließe, jetzt Aogo einzuwechseln, damit der den Elfer reinmacht? Scheinbar nicht, Coulibaly schießt erwartungsgemäß dem Torhüter an die Füße.

Coulibaly ''krönt'' seine schwache Leistung durch einen Elfmeter, den Masic per Fußabwehr ins Aus lenken kann.
Coulibaly "krönt" seine schwache Leistung durch einen Elfmeter, den Masic per Fußabwehr ins Aus lenken kann.

Danach nur noch Gewürge, bis in der 74. doch tatsächlich die fällige Freiburger Führung fällt. Jonathan Pitroipa trifft auf Vorlage vom zwischenzeitlich eingewechselten Aogo zum 2:1. Doch die Freude währte nicht lange. Nur sieben Minuten später landete der Ball am Freiburger Pfosten und der zwischenzeitlich von Freiburg für die nächste Saison verpflichtete Cafú nutzte das Breisgauer Abwehrchaos zum Ausgleich für Siegen. Nur eine Chance war noch erwähnenswert: Koejoe kam in der 83. Spielminute zu einer Riesenchance, die er jedoch mit einer Rückgabe abschloss.
Aus. Vorbei. Ein Drama, aber eben doch keines.
Auch wenn man sich in der Rückschau auf die Saison über den ein oder anderen liegen gelassenen Punkt mehr als ärgern kann, und wenn man diese Punkte so zusammenrechnet, hätte es wohl locker für den Aufstieg gereicht. Die Konkurrenz war nicht wirklich besser, der schönere Fußball wird in Freiburg allemal gespielt. Dann eben doch noch ein Jahr zweite Liga, den jungen, großartigen Talenten noch ein Lehrjahr gönnen, aufsteigen und noch einmal mit Volker Finke in den UEFA-Cup. Dann können sich die ganzen dumpfbackenen "Finke Raus!"-Rufer 'behind the strafmask' zurückziehen.
Und übrigens: rechnerisch geht immer noch was - die Hoffnung stirbt zuletzt - 10 Euro in die Phrasensau und viel Spaß bei den letzten beiden Spielen!
jh

Zuschauer: 11.000
Spieldauer: 90 min

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18.04.2006:
SC Freiburg verpflichtet Stürmer
Henrich Bencik wechselt aus dem Saarland in den Breisgau

Wie der SC Freiburg heute bekannt gab, wurde für die kommende Saison der Stürmer Henrich Bencik verpflichtet, der derzeit beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag steht.
Der am 04.10.1978 geborene slowakische Rechtsfuss erzielte in der laufenden Zweitligasaison acht Treffer für seinen Verein. Der Trainer der akut abstiegsbedrohten Saarbrücker, Rudi Bommer, meinte: "Wir bedauern diese Entscheidung außerordentlich, weil wir ihn gerne gehalten hätten. Aber der Spieler wollte Gewissheit über seine Zukunft haben. Das müssen wir akzeptieren", sein Freiburger Pendant Volker Finke dagegen begrüßt den neuen Stürmer: "weil er unserer jungen Mannschaft auch mit seiner in mehreren Vereinen gesammelten Erfahrung sicherlich helfen kann."
Bencik (1,88 m, 82 kg), dessen Stationen über den FC Artmedia Bratislava (Slowakei), Denizlispor (Türkei), FK Teplice (Tschechien), LR Aalen und den 1. FC Saarbrücken zum SC Freiburg führten, kommt nach Angaben von transfermarkt.de ablösefrei in den Breisgau. über Vertragsinhalte wurde stillschweigen vereinbart.
jh

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09.04.2006:
Anspruch und Wirklichkeit
Die Diskrepanz zwischen Wollen und Können
SC Freiburg vs. SC Parderborn 1:0


Zum wiederholten Mal wurde vom Freiburger Trainer Volker Finke ein "Richtungsweisendes Spiel" angekündigt. Und das sollte es auch werden. Und die Richtung ist klar. Diese Mannschaft hat in der Ersten Bundesliga nichts verloren. Noch nicht.
über 12.000 unentwegte hatten sich im Dreisamstadion bei Schmuddelwetter eingefunden, um den SC Freiburg bei seiner X-ten letzten Chance zu unterstützen.
So wurde die Mannschaft bei der Vorstellung des Stadionsprechers mit freundlichem Applaus begrüsst, die üblichen dumpfbackenen Pfiffe bei der Vorstellung des Trainers blieben aber nicht aus.
Der SC begann druckvoll und erspielte sich schon in den ersten Minuten zwei klare Torchancen, die aber, was für eine überraschung, vergeben wurden. Der nächste Höhepunkt war das Erscheinen von Jogi Löw, der auf der Pressetribüne Platz nahm. Kaum hatte sich die Aufregung über dessen Erscheinen gelegt passierte, was ich eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hatte. Coulibaly traf bei einem Freistoss tatsächlich das Tor und es stand 1:0 für den SC.
Es war eingetreten was von Finke schon oft erwünscht wurde. Ein sogenanntes "frühes Tor" war gefallen. Die Planung allerdings sah vor, jetzt befreit und selbstsicher aufzuspielen. Aber genau das wurde nicht getan. Bald nach dem Führungstor verflachten die Freiburger Aktionen, der Ball wurde quer und zurück gespielt.
Die Paderborner machten den Freiburgern nicht den Gefallen auf den Ausgleich zu Drängen. Sie schienen mit dem 1:0 Rückstand ganz zufrieden und tauchten nur durch Einzelaktionen in der Freiburger Hälfte auf. Paderborn wollte nicht; Freiburg konnte nicht.
Das Erste was nach der Pause auffiel: Jogi Löw hatte sich ein paar Reihen weiter oben auf die Tribüne gesetzt. Am Spiel änderte sich nichts. Freiburg versuchte weiter geduldig nach vorne zu Spielen, Paderborn versuchte möglichst nichts für die eigene Offensive zu tun.
Es war langweilig. So langweilig dass ich kurzfristig ins Kalkül zog, den Bundes-Jogi zu interviewen. Ich suchte noch nach einer Gesprächseröffnung in der Art: "Hallo Jogi, kannst du dich noch erinnern? Du hast mir mal beim Dreikönigs Hallenturnier in Zell in 10 Minuten drei mal den Ball durch die Beine gespielt..."
Er kann wohl Gedanken lesen denn er erhob sich und verlies seinen Platz.
Schade, wäre sicher lustig geworden und auch ein paar gute Tipps für die WM hätte ich ihm noch gratis draufgepackt. Aber wer nicht will, der hat schon. So konnte ich mich wieder auf das immer schwächer werdende Spiel konzentrieren.
Als wieder mal ein Freiburger Spieler den Ball beim Versuch ihn zu stoppen unbedrängt ins Aus springen lies entwich mir ein leises "Uhhhhhh"! - "Der ist erst 19 Jahre alt, der darf das", wies mich mein Redaktionskollege zurecht. So kann man das sehen. Ich denke aber auch mit 19 sollte man mal einen Ball stoppen können.
Freiburg brachte das Ergebnis über die Zeit weil die Paderborner gar nicht wirklich ein Tor erzielen wollten. Den Beweis in der Bundesliga auch nur annähernd Konkurrenzfähig sein zu können, blieb die Freiburger Mannschaft schuldig.
Ich wünsche diesem Team den Bundesliga Aufstieg nicht. Noch nicht. Finke hat recht, in der Mannschaft steckt Potential. Soll sie noch ein Jahr in der Zweiten Liga spielen und lernen. Das ist allemal besser für die Entwicklung der Einzelnen als in der Ersten Liga nur Prügel zu bekommen.
The Bishop

Zuschauer: 12.000
Spieldauer: 90 min

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27.03.2006:
Zwei Aufsteiger unter sich
SC Freiburg vs. VfL Bochum 0:0

Hätte beispielsweise der Suzuki Swift Fehler in allen Teilen, würde man von einem Montagsauto sprechen. Hätte der SC zu Hause gegen den amtierenden Tabellenführer aus Bochum verloren, könnte man von einem Montagsspiel sprechen. Doch dem war de facto, dank eines uns wohl gesonnenen Linienrichters, nicht so.
Dennoch sei die Bemerkung erlaubt, dass Fußballspiele am heiligen Montag nichts, aber auch gar nichts im Terminkalender des stets ausgelasteten, selten arbeitslosen Fußball-Fans verloren haben. Eine Tradition, die ausnahmsweise eine Daseinsberechtigung hat, ist jene, Fußballspiele am Wochenende anzupfeifen.
Zweifelsohne kosten den Verein Montagsspiele locker drei- bis fünftausend Zuschauer. Und was nützt das Schmerzensgeld von DSF, wenn dabei die Fußballatmosphäre im Stadion verloren geht. Ganz zu schweigen von der Qualität, die bei der übertragung des Deutschen Sportfernsehens herauskommt. Inkompetente Reporter, die sich nicht zu schade dafür sind, immer und immer wieder auf das nicht zu übersehende Vorschul-Quiz hinzuweisen, welches minutenlang ein Drittel des Spielfeldes bzw. des Bildschirmes vereinnahmt. Geforscht wird hierbei nach so essentiellen Gretchenfragen wie jener, ob das heutige Badenova-Stadion kürzlich noch Einsam- oder Dreisam-Stadion hieß.
Allein schon darum kann für den SC nach wie vor das erklärte Ziel nur lauten, dieser Gurkenliga und all ihren negativen Begleitumstände zu entkommen. Und wenn die jungen Freiburger Fußballschüler und ihre Georgischen Kumpels so beherzt weiterspielen, wird das auch gelingen.
Zu schade, dass dem ernorm starken Hansen, aber auch seinen druckvoll auftretenden Kollegen trotz auffallender überlegtheit kein Tor gelang. Auch das sich das Lazarett weiter lichtet, macht berechtigte Hoffnung im Kampf für eine bessere Liga. Bleibt zu wünschen, dass Rodar Antar diese Saison nochmals in das Geschehen einzugreifen vermag. Denn seine Tore könnten so manches in naher Zukunft anstehendes Sechspunkte-Spiel für uns entschieden.
Fazit: Die 14 000 Zuschauer, kamen durch ein begeisterndes SC-Offensivspiel voll auf ihre Kosten und sahen eine der wenigen Nullnummern, die tatsächlich Appetit auf mehr machen. Und das immerhin gegen den amtierenden Tabellenführer. Wem jetzt noch Bange vor Cottbus, Paderborn und Fürth ist, wird als übervorsichtiger Pessimist in die Fußball-Experten-Bücher eingehen.
knack - der Autor ist Chefredakteur des Punk-Rock-Fanzines 'Pankerknacker', sein Freund ist aus Leder.

Zuschauer: 14.000
Spieldauer: 90 min

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12.03.2006:
Es roch nach Aufstieg
SC Freiburg vs. Eintracht Braunschweig 1:0

Braunschweig? Da war doch etwas? Richtig: Pokalspiel 2. Runde. Deutlich mit 4:1 gewonnen. Kommt das Deja-Vu? Das sonntägliche Spiel des 25. Spieltages der 2. Bundesliga wird bei strahlendem Sonnenschein und etwas mehr als Null Grad angepfiffen und nur 75 Sekunden später steht es 1:0 für den SC: Der jüngste auf dem Platz, Pitroipa, erkämpft sich an der Seitenlinie den Ball, bringt ihn ins Zentrum, wo Niels Hansen steht und wuchtig abzieht, der Braunschweiger Torhüter kann den Ball noch abprallen lassen doch da ist Sammy Koejoe zur Stelle, der sicher verwandelt - ein Traumstart. Die ersten Schlagzeilen gehen durch den Kopf "Es riecht nach Aufstieg" oder "Am Aufstieg geschnuppert" oder so was in der Art. Und in der nächsten halben Stunde tut der SC alles, um diese Gedanken zu verstärken. Trotz zahlreicher verletzten und gelbgesperrten Spieler, die nominell auf dem Platz stünden demonstriert der SC eine drückende überlegenheit, wie ich das diese Saison noch nicht erlebt habe. Aber eben - wie so oft - wird vergessen, das ein oder andere Tor nachzulegen. Volker Finke, der Freiburger Trainer, beschrieb seinen Gemütszustand nach dem Spiel so: "ich war zur Halbzeit etwas ungehalten, weil ich es unverschämt fand, wie wir mit dem 1:0 umgegangen sind".
Nun, an der ersten halben Stunde gibt's, von der Chancenverwertung abgesehen, wirklich nichts zu mäkeln, aber dann wurde das Wetter schlechter und das Spiel des SC ebenso. Oder das der Braunschweiger stärker? Nach Finkes Einschätzung wohl eher ersteres. Aber - Achtung, fünf Mark fürs Phrasenschwein - man spielt ja immer nur so stark, wie es der Gegner zulässt. Und es rächt sich, wenn man die Torchancen nicht nutzt. Manchmal. Torchancen gab es reichlich: in der 12. Spielminute zieht Iashvili aus 18 m ab - kennt man gar nicht von ihm, hat ihm wohl gut getan, im letzten Spiel zwei Tore zu schießen; in der 15. kommt Kruppe nach einer Ecke von Baltes frei zum Schuss, den Hauswald gerade so von der Linie kratzen kann; in der 18. erneut Iashvili, aus 18 m nur ganz knapp am Tor vorbei und schließlich fünf Minuten später nach einem Gewühl im Strafraum ist es erneut unsere Zaubermaus, die vergibt. In der 28. dann ein ungewöhnlicher Ballverlust von eben jenem Dribbelkünstler, ca. 25 m vor dem gegnerischen Tor, was den ersten Braunschweiger Konter einleitet, der allerdings im Sande verläuft. Das sollte jedoch wohl das Signal für Braunschweig gewesen sein, den Druck etwas zu verstärken, was sie bis zur Halbzeit dann auch taten, indes ohne zählbaren Erfolg.
Aber so ging es nach der Pause auch weiter, die Braunschweiger hatten sich nicht mit der Freiburger übermacht abgefunden, hielten dagegen, die wirklichen Torchancen hatten aber die Freiburger. Mit einem begeisterten Spiel, man fühlte sich stellenweise an alte Zeiten der "Breisgau-Brasilianer" erinnert, so schön und trickreich lief der Ball bisweilen durch die Freiburger Reihen. Das zweite, erlösende Tor wollte aber nicht fallen, und so kam es, wie es kommen musste: Nach einer turbulenten Schlussphase kamen in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Braunschwieger nochmals in die Nähe des Freiburger Strafraums, ein Spieler kam zu Fall und es gab ein Freistoß aus 20 m. Hochspannung pur, ein Kollege aus Braunschweig unkte schon, "wenn man halt nach 30 min nach so einem Spiel nicht 3:0 führt, muss man sich nicht wundern, wenn man dann so eine Murmel noch rein bekommt." Recht hatte er, ungerecht wär's trotzdem. Also alle Mann in den Strafraum und nur den Ball weghauen, wenn er denn nicht schön über die Mauer hinwegsegelt und Walke auch noch irgendwie überwinden kann. Die Antwort auf meine Frage an den Kollegen, ob sie denn einen auf dem Platz hätten, der so was kann, wird verneint: "wenn dann geht der glücklich rein." Es war merklich ruhig im Stadion, der Freistoss prallte tatsächlich an der Freiburger Mauer ab - die eigentlich zwei Mauern waren - und kommt dann auch zu einem Freiburger Spieler, der schnell zur Stelle war, und den Ball weghaute. Das war auch die letzte Ballberührung in diesem Spiel und der Schrei der Erleichterung, der durchs Stadion hallte konnte einem mal wieder eine Schauer über den Rücken laufen lassen.

Die Mannschaft lässt sich feiern und feiert Ihre Fans 'auf Nord'
Die Mannschaft lässt sich feiern und feiert Ihre Fans 'auf Nord'

So ein wenig durfte man im Breisgau Erstligaluft an diesem Sonntagnachmittag schnuppern. Wenn sich diese Leistung stabilisieren lässt, muss es einem um den Wiederaufstieg nicht wirklich bange sein. Dem "kleinen Sonderlob" von Volker Finke "für die beiden jüngsten, Matmour und Pitroipa, die aber eben auch nicht zur Abteilung gehören 'jetzt machen wir den Sack zu' " kann man sich nur anschließen. Einmal mehr zwei Absolventen der Freiburger Fussballschule, die getrost als "Lichtblick" bezeichnet werden können. Aus denen wird noch was, hätte der Maier Otti, selig, vielleicht prophezeit.
jh

Zuschauer: 12.000
Spieldauer: 92 min

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25.01.2006:
Kommentar zur Pokalschlacht St. Pauli vs. Werder Bremen
St. Pauli vs. Werder Bremen 3:1

Am Abend des 25. Januar 2006 ging eine der wohl denkwürdigsten Begegnungen; das Wort Fußballspiel wäre nicht ganz angebracht; des jungen Jahrtausend über die Bühne des vereisten Stadions am Millerntor im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Schon vor, während und vor allem nach dem Spiel fanden erhitze Diskussionen statt bei denen die Bremer Verantwortlichen öfters Mühe hatten, die Contenance zu wahren.
Das eigentliche Spielgeschehen ist schnell erzählt. Die offensichtlich standfesteren und einsatzwilligeren St.-Pauli-Spieler besiegten die zaghaften Bremer verdient mit 3:1 Toren. Bremen agierte zu ängstlich in den Zweikämpfen und war mit Ausnahme der Zeit kurz vor und nach der Pause die unterlegene Mannschaft. 19 800 Fans feierten im alterwürdigen Stadion noch lange nach Spielschluss die Mannschaft und sich selbst.
Dem Team war es gelungen erneut eine höherklassige Mannschaft auszuschalten und mit den im Hinblick auf das Halbfinale zu erwarteten Einnahmen, den Verein fast schon zu sanieren. Die Bremer leckten ihre Wunden und wurden nicht müde auf die schwere Verletzung von Miroslav Klose hinzuweisen. Hatten sie doch schon den ganzen Tag gegen die Austragung der Partie gestimmt und waren nicht müde geworden, vor einer auf diesem Platz fast zwangsläufigen schweren Verletzung eines Nationalspielers kurz vor der WM im eigenen Lande zu warnen. In Zockerkreisen nennt man so was "Einsingen".
Zugegeben, in der verlangsamten Widerholung konnte man deutlich sehen, dass Klose auf dem schmierigen Untergrund wegrutschte, die Verletzung zog er sich allerdings wohl eher zu als er schon lag, und sein Gegenspieler ihn unglücklich am Arm traf.
Warum wurde die Partie angepfiffen? Fakt ist dass der Bremer Vorstand und der Trainer mehrfach vehement auf eine Spielabsage drängten während die St.-Pauli-Verantwortlichen die Begegnung durchführen wollten. Die letzte Entscheidung lag, wie immer in so einem Fall, beim Schiedsrichter, in diesem Fall beim sehr jungen Dr. Brych.
Und dieser erklärte um 16.00 Uhr, dass der Platz bespielbar sei. Dass danach noch einmal reichlich Schnee auf den gefrorenen Untergrund fiel, änderte nichts mehr an seiner Einschätzung.
Das Argument, St. Pauli hätte seinen Einfluss beim DFB ausgenutzt ist mehr als albern. Nein, ein junger Schiedsrichter wollte es sich nicht nehmen lassen das erste Mal ein Spiel zu leiten, dass live vor Millionen Zuschauern im Fernsehen übertragen wurde. Bei einem Ausweichtermin wäre womöglich ein anderes Schiedsrichtergespann eingeteilt worden. Er hat aus Eitelkeit die Begegnung angepfiffen. Als Ironie des Schicksals könnte man bezeichnen, dass er so manche schwere Fehlentscheidung fällte.
Thomas Schaaf wollte die Partie nicht spielen weil er wusste, dass unter den herrschenden Bedingungen St. Pauli die besseren Karten hatte. Aus einer 5%-tigen Chance auf ein Weiterkommen, waren auf einmal 51% geworden. Die Mannschaft vom Kiez bevorzugt nämlich auch auf bespielbaren Plätzen den Stil, mit dem sie die Bremer schlussendlich als Verlierer nach Hause schickten. Sie schlagen gerne lange Bälle auf die Spitzen und setzen dann mit großem Kampfgeist nach. Und diese "Taktik" erwies sich an diesem Abend als die einzig richtige. Bezeichnend auch das Outfit der Mannschaften. Das Team von Trainer Bergmann betrat die eisige Wiese in kurzärmligen Trikots, während die Bremer lange ärmel, Handschuhe und Strumpfhosen bevorzugten.
Mann sollte nicht auf die Goldwaage legen, was Thomas Schaaf im Anschluss an das Spiel und Klaus Allofs in der Halbzeitpause so von sich gaben. Allofs lies sich von Corny Littmann provozieren der vehement darauf pochte dass es ein reguläres Fußballspiel wäre. Liebe Herr Littmann, auch beim größten Gegurke gibt es innert 45 Minuten ein zwei Szenen die an Fußball erinnern.
Ob es schlau von Thomas Schaaf war, so hochgradig erregt und mit dem tobenden, feiernden Stadion im Hintergrund ein Interview zu geben, lasse ich mal dahingestellt.
Wenn man bedenkt das der grottenschlechte Schiedsrichter Dr. Brych den St. Paulianern einen völlig regulären Treffer, der das frühe 2:0 bedeutet hätte, annullierte und der Bremer Ausgleich aus einer Abseitsposition erzielt wurde, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass es noch viel schlimmer für die Bremer hätte kommen können.
Wohltuend waren die Einschätzungen der Bremer Spieler Reinke und Klasnic. Sie suchten die Schuld an der Niederlage bei sich selbst und der Mannschaft.
Jetzt wünschen wir Miro Klose baldige Genesung und dann... Schwamm drüber.
Bleibt zu Hoffen das St. Pauli den Aufstieg realisieren kann. Es dürfte kaum einen echten Fußballfan geben der sich diese "Irren" nicht im bezahlten Fußball wünscht. Ich jedenfalls drücke die Daumen.
The Bishop

Zuschauer: 19.800
Spieldauer: 90 min

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24.01.2006, DFB-Pokal, Viertelfinale
Wie so oft. Mainz 05 bietet großen Kampf und steht zum Schluss mit leeren Händen da.
Bayern München vs. 1. FSV Mainz 05 3:2

Die übertragung aus der Allianz Arena in München beginnt mit der Anmoderation aus dem Stadioninnenraum von Michael Steinbrecher. Dieser orakelt:
"Es kann heute richtig knapp werden." Nach dieser ungeheuerlichen Demonstration von Fußballverstand gibt er weiter an seinen Kollegen Wolf-Dieter Poschmann, der uns ahnungslosen Zuschauern das Spielgeschehen live näher bringen wird.
Der ist auch in Topform: "Der Rasen hat eine Heizung, die Zuschauer nicht", legt er los. Das kann ja heiter werden. Und wird es auch: " Bayern hat zu Hause noch keinen Punkt abgegeben". Wird ihnen bei einem Pokalspiel auch nicht passieren, schätze ich. Und dann gibt er zum Besten: "Das Heimrecht sieht eine Niederlage nicht vor." Nun denn.
Herr Poschmann stellt den Schiedsrichter vor. Florian Meier. Das ist doch der…genau. Der beim letzten Pokalendspiel zwischen Bayern und Schalke so viele Fehlentscheidungen fällte wie andere Schiedsrichter in einem Jahr nicht. Höchstens jene, die sich dafür bezahlen lassen.
Mainz hat Anstoß. Wolf-Dieter Poschmann meint: " Bayern in Rot, muss ich ja nicht sagen." Zu spät Poschi.
Das Spiel sieht zunächst die in Silberfarbenen Trikots angetretenen Mainzer als bessere Mannschaft. In der 5. Minute zwingt Thurk Oliver Kahn aus kurzer Distanz zu einer guten Reaktion, der hat aber Glück dass der Mainzer den zurückprallenden Ball nicht mehr unter Kontrolle bringt. Mainz aggressiv, mehrere Spieler umzingeln den jeweils ballführenden Münchner und machen es ihm schwer, einen genauen Pass zu spielen. Vor allem Hargraves produziert Fehler auf Fehler.
In der 21. Minute fällt die nicht unverdiente Mainzer Führung. Wieder einmal verliert Hargraves den Ball. Plötzlich geht es schnell im Münchner Strafraum. Ein zwei kurze Pässe, Noveski kommt an den Ball und fällt nach einer Körpertäuschung nicht gerade widerwillig über den Oberschenkel von Ismael. Schiri Meier pfeift Elfmeter und Zidan setzt die Kugel mit dem Innenrist, satt und platziert vom Punkt aus, neben den rechten Pfosten. Nichts zu halten für Kahn.
Das Spiel wird sofort ein wenig härter. Die gelbe Karte für Da Silva ist allerdings völlig übertrieben. In der Zeitlupe sieht man deutlich, dass er Lucio überhaupt nicht berührt. Die nächste für mich strittige Szene folgt nach einem Laufduell. Thurk schiebt, Ballack schiebt, der 15 Kilo schwerere Ballack taumelt, schafft es sogar noch in den Strafraum bevor er fällt, und bekommt einen Freistoss fast auf der Strafraumlinie. Zum Glück für Wetklo, den guten Mainzer Ersatztorwart, schlenzt Ze Roberto den Ball genau ans rechte Lattenkreuz.
Kurz vor der Pause fast der Ausgleich: Ein langer Diagonalpass von Sagnol aus der eigenen Spielhälfte erreicht Pizarro. Der lässt seinen Gegenspieler stehen als hätte dieser die Schuhe zusammengebunden, scheitert dann aber mit seinem Schuss am nach wie vor sicheren Mainzer Torwart.
Kurz darauf pfeift Schiri Meier zur Pause.
Zur zweiten Halbzeit wechselt Magath für den sehr schwachen Hargraves Demichelis ein, der sich sofort mit einem üblen Foul an Da Silva einführt. Zeichen setzen nennen das die Fußballer. Zu Recht erhält er für seine erste Aktion die gelbe Karte. In der 60 Minute kommt Bastian Schweinsteiger für Karimi und ab jetzt dreht sich das Spiel. Bayern ist jetzt die bessere Mannschaft.
Nun sah Wolf-Dieter Poschmann wohl die Zeit gekommen sich mal wieder als großen Denker zu outen. "Zidan, die Leihgabe aus Bremen, ein Schnäppchen. Wird wohl nach der Saison zurückgehen, genauso teuer wie er war." Und sogleich doppelt er nach. " Die Unterstützung der 60.000 ist da. Aber gespielt wird unten auf dem Rasen". Wer wollte da widersprechen?
Die Bayern spielen selten Kombinationsfußball, sie schlagen lange Bälle nach vorne. Die Mainzer verteidigen sich nicht ungeschickt. Bei Ballbesitz spielen sie sich diesen zu, aber sobald es eng wird sind sie sich nicht zu schade, das Spielgerät einfach weit in die Hälfte der Bayern zu schlagen.
In der 73. Minute wechselt Magath erneut aus. Es kommt Guerro, der zweite Peruaner in Diensten der Bayern. Für ihn verlässt ein Brasilianer Ze Roberto das Feld. Jetzt haben die Bayern das Heft endgültig in der Hand und es riecht förmlich nach Ausgleich.
In der 81 Minute ist es dann soweit. Eine scharfe Flanke von Sagnol erwischt Ballack mit dem Kopf nicht richtig. Der aufsetzende Ball springt aber genau zu Pizarro der nicht im Abseits, den Mainzer Torwart Wetklo aus kurzer Distanz mit dem Kopf überwindet.
Beide Mannschaften riskierten jetzt nichts mehr und warteten auf die Verlängerung.
Mit dem psychologischen Nachteil kurz vor Toresschluss doch noch den Ausgleich zugelassen zu haben, müssen die Mainzer in die Verlängerung. Und diese beginnt denkbar schlecht. Auf einmal versuchen sie sich spielerisch aus der Bedrängnis zu befreien. Und prompt geht es schief. Der Ball wird abgefangen und zu Schweinsteiger gepasst. Dieser tritt beherzt an, tunnelt an der rechten Außenlinie Noveski, läuft bis zur Grundlinie und flankt perfekt auf den erschreckend frei stehenden Guerrero. Der hat keine Mühe Wetklo zu Bezwingen.
Mit der 2:1 Führung der Münchner werden zum letzten Mal die Seiten gewechselt und was wohl keiner mehr erwartet hat tritt ein. Da Silva schlägt gleich nach Wiederbeginn von der linken Seite eine weite Flanke Richtung Bayern Tor, Lahm steht zu kurz und in seinem Rücken drischt der erst in der Verlängerung eingewechselte Ruman den Ball per Aufsetzer an Kahn vorbei in die entferntere Ecke.
Plötzlich ist wieder alles offen. Ich habe den Eindruck dass nun beide Mannschaften nicht mehr mit vollem Risiko zu Werke gehen als der seit Monaten überragende Pizarro die Partie entscheidet. Demichelis spielt den Ball auf den Peruaner, der nimmt ihn an, schaut links, schaut rechts und zieht dann blitzschnell aus weit mehr als 20 Metern ab. Der Schuss schlägt unhaltbar am rechten Innenpfosten ein. Der beste Mann auf dem Platz hat die Partie entschieden.
Wie so oft erhalten die Mainzer in der Nachbetrachtung Lob von allen Seiten für eine engagierte, gute Vorstellung aber der Gegner verlässt als Sieger den Platz. Das der Widersacher an diesem Abend Bayern München heißt, mag ihnen ein kleiner Trost sein.
The Bishop

Zuschauer: 53.000
Spieldauer: 120 min

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Bittere Heimniederlage nach großem Kampf
2. Bundesliga: SC Freiburg - Alemannia Aachen 0:2

Man muss vermutlich schon ein "echter Fan" sein, wenn man bei minus zwei Grad nicht Zuhause im gemütlichen Fernsehsessel sitzend das Spiel verfolgt, sondern tatsächlich den Weg ins Stadion findet. Zwanzig Minuten vor Anpfiff versuche ich die Aufstellung herauszufinden, verbunden mit der bangen Frage, ob wenigstens unsere Zaubermaus wieder mitspielen kann, bekomme aber leider die Auskunft, dass die gegnerische Mannschaft noch gar nicht da sei. Bitter für den Gegner, bitter für die Fans, die pünktlich sind und denen jede Minute mehr in dieser Kälte ein Extra-Opfer abverlangt.
Ich wärme mich noch etwas im Presseraum auf in dem derweil, nachbereitend zum letzten Spiel, Phrasen gedroschen werden: "wenn de se vorne nit neimachsch kriegsch se hinde nei." Andernorts wären drei Euro fürs Phrasenschwein fällig.
Ein Aachener Kollege erzählt einem Freiburger Ordner stolz, er habe Jogi Löw schon gesehen. Der ist mir gestern auf dem Weg von der Umkleide in die Badmintonhalle auch entgegen gekommen - er wohnt eben in Freiburg. Für den geneigten Freiburger also nicht wirklich eine Besonderheit. Viel eher bleibt die Frage, warum er sich dieses Spiel anschaut, vermutlich aus heimatverbundener Solidarität mit seinem Ex-Verein, wo Jogi dereinst Tore schießen durfte.
Zehn Minuten vor dem eigentlichen Spielbeginn rollt der Bus der Aachener endlich auf den Stadionparkplatz. Mal sehen, wie schnell sich die Jungs warm gemacht haben. Also ab in die Kälte - in 65 Stunden werde ich meine Füße auf Kanarischen Boden setzen, demnach egal, da kann man dann schon noch mal ein wenig frieren.
Das Stadion ist erschreckend leer. Da haben wohl viele den warmen Fernsehsessel vorgezogen, wenn ich das richtig überschaue, dürften noch nicht mal die 8000 stolzen Dauerkartenbesitzer anwesend sein. Selbst die Nordkurve, die sonst eigentlich immer voll ist, ist erschreckend schwach besetzt. Früher, als ich noch sehr jung war (wobei immerhin zwei Spieler aus dem aktuellen Kader noch älter sind, als ich) wurde die Fernsehübertragung erst 'freigegeben' wenn das Stadion zumindest weitgehend ausverkauft war. Nein, jetzt nicht der Spruch "Früher war alles besser" - der stimmt nämlich definitiv nicht, aber vielleicht sollte man sich derartige Regelungen wieder überlegen. Andererseits könnte ja dann beispielsweise Köln in der nächsten Saison gar nicht mehr übertragen werden. Schwer vorstellbar, dass ein 50.000-Plätze Stadion in der zweiten Liga tatsächlich ausverkauft sein könnte. So was ginge nur auf St. Pauli, wo sich selbst zu Regionalligaspielen über 20.000 Fans am Millerntor einfinden.
Aber das war alles nur Fiktion, es geht nicht etwa alles zu spät los - nein, ich merke, dass ich schlicht eine Stunde zu früh dran bin. Zum Glück gibt es einen warmen Presseraum und Lesestoff dazu.
Letztlich waren es dann doch 12.000 Leute, die sich das letzte Heimspiel der Hinrunde im Stadion anschauen.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. In der zweiten Spielminute bekommt Aachen einen Freistoß aus 30 m, zentraler Position, die gesamte Freiburger Mannschaft sieht dabei ziemlich blöd aus und der von Sergio Pinto - da Silva nicht sonderlich hart geschossene Ball findet den Weg ins linke untere Toreck. Die Freiburger Mauer gleicht einem wild gewordenen Hühnerhaufen, der Torwart, Alexander Walke machte den Eindruck, als meinte er, der Ball ginge am Tor vorbei. 0:1 - das tut der Stimmung im Stadion zunächst keinen Abbruch, auch ich behalte meine Zuversicht. Schließlich kann so ein Tor dem Spiel auch "gut tun" - lieber ein gepflegtes 4:3 am Ende, als eine Nullnummer...
Leider laufen die Freiburger bereits acht Minuten später in einen Konter, den Jan Schlaudraff auch noch erfolgreich abschließen kann. 0:2 - der Optimismus wird kleiner, entschwindet aber nicht vollends, schließlich sind noch 80 Minuten zu spielen, da kann man ja locker noch drei Tore schießen. In der 38. Spielminute gelingt dies auch: Iashvili trifft nach einer wunderschönen Kombination zum vermeintlichen 2:1, wird aber wegen einer - im Leben nicht gewesenen Abseitsstellung - zurückgepfiffen. Bitter, zu diesem Zeitpunkt wäre das Tor psychologisch besonders wertvoll gewesen.

Trauer über die vergebene Torchance.
Dennis Aogo (r.) und Martin Braun schauen sich nach dem Spiel die vergebene Freistoßchance auf der Großleinwand nochmals an und trauern ihr vermutlich hinterher.







Es geht also mit einem 0:2 Rückstand in die Pause. Erwärmend war das Spiel bis dahin nicht, aber ich schenke mir die Aufwärmpause - noch 63 Stunden bis Teneriffa.
In der zweiten Halbzeit bekommen die Freiburger zwar viele Ecken aber nur ganz wenige nennenswerte Torchancen, die erwähnenswerteste ist wohl ein Freistoß von Dennis Aogo in der 73. Spielminute, der am Außennetz landet.

Schluß mit frieren
67 Stunden nach dem Spiel ist Schluss mit frieren: Sonnenuntergang auf La Gomera.

Erst in der Nachspielzeit bekommt Aachen den ersten Eckball, Freiburg hatte bis dahin zwölf (lt. Stadionanzeige, das DSF meldet 14). Das sagt einiges über die Feldüberlegenheit Freiburgs aus, aber das 'Runde muss eben ins Eckige', das ist Ihnen trotz aufopferungsvollem Kampf heute leider nicht gelungen.
jh

Zuschauer: 12.000
Spieldauer: 90 min
Zu-Spät-Quotient: 4

SC Freiburg aktuell


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500 Spiele oder ein Pauker bleibt sitzen
2. Bundesliga: SC Freiburg - Hansa Rostock 2:2

Letzten Sonntag feierte eine Bastion in der schnelllebigen Fußball-Welt ein fürwahr außergewöhnliches Jubiläum: Volker Finke durfte sich für mittlerweile 500 Punktspiele als Chefcoach beim SC Freiburg im Rahmen des Heimspiels gegen den FC Hansa Rostock von den zahlreich erschienenen Fans feiern und gratulieren lassen.
Und zwar zurecht: Seit Juli 1991 ist er bei den Breisgauern im Amt und hat damit Otto Rehhagel überholt, den einstigen König von Werder Bremen. Nie war ein Trainer länger bei einem Profiklub. Und nie hat einer aus so wenig so viel gemacht. Seit über 14 Jahren steht, hüpft, oder sitzt dieser Mann mit Leidenschaft und Hingabe beim SC Freiburg am Spielfeldrand. Mal ruhig, mal enthusiastisch, mal laut führt er seine Mannschaft von Sieg zu Sieg. Von Aufstieg zu Aufstieg. Drei Aufstiege, zehn Jahre Bundesliga, zweimal UEFA-Cup. Das ist, trotz des jüngsten Abstiegs in die Zweite Liga, eine stolze Bilanz für einen Kleinstadtverein dessen Etat zumeist gerade mal zweitligatauglich war.
Dass der 57-jährige Finke ganz nebenbei einen Trainer-Rekord aufgestellt hat, scheint ihn eher nicht zu jucken. Vielmehr ärgerte er sich nach dem Spiel etwas darüber, dass in letzter Minute noch zwei Punkte in den Sand gesetzt wurden. Sascha Riether hatte mit einem unnötigen Querschläger den glücklichen 2:2 Ausgleich der Rostocker ermöglicht. Damit war der Spielverlauf mal wieder auf den Kopf gestellt. "Wie gewonnen so zerronnen", könnte man lamentieren. Lag man sich in der 86. Minute nach dem verdienten 2:1 Führungstor durch Samuel Kojoe noch glücklich in den Armen, fand man sich zwei Zeigerumdrehungen später wieder auf dem unsäglichen Boden der Tatsachen wieder. Ernüchternd. Auch für die Spieler. Die Enttäuschung saß tief, da diese dem Trainer mit Sicherheit auch ein Geschenk zu dessen Jubiläum bescheren wollten. Doch Volker Finke wäre nicht Volker Finke, würde er nicht nach vorne schauen und seine Spieler bis zum nächsten wichtigen Auswärtsspiel wieder aufpäppeln. Denn was ist schon ein Rückschlag in der 2. Liga gegen die Möglichkeit, in der nächsten Saison wieder Bayern München das Fürchten lehren zu können. Im Bundesliga-Unterhaus, wo zumeist alles über den Kampf geht, ist die von Finke zelebrierte Spielkultur vergleichbar mit den oft zitierten Perlen vor die Säue denkbar schlecht aufgehoben. Allein deshalb wird Freiburgs Zampano dafür sorgen, dass in der Saison 2006/07 wieder erstklassig gespielt werden kann… Und darauf freut sich die ganze Bundesliga, außer Kaiserslautern.
knack
- der Autor ist Chefredakteur des Punk-Rock-Fanzines 'Pankerknacker', sein Freund ist aus Leder.

Zuschauer: 14.200
Spieldauer: 90 min

SC Freiburg aktuell
Pankerknacker


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Von zurückgewonnenem Respekt und Selbstbewusstsein
2. Bundesliga: SC Freiburg vs. Energie Cottbus 4:1

Denkt der reiselustige SC-Fan an Spiele in Cottbus zurück, fällt diesem nicht unbedingt nur Gutes ein. Bei so manchem Besuch im "Stadion der Freundschaft" ging es in der Vergangenheit nicht sonderlich herzlich zu. So fiel das Fanverhalten einiger Energie-Fans mitunter alles andere als freundschaftlich aus. Keine Fragen, dass sich der Großteil der Zuschauer dort auch sportlich fair verhalten hat, doch ein erschreckend großes Randgrüppchen degenerierter Halbstarker glänzte vor Jahren des öfteren mit menschenverachtenden, rassistischen Gebaren und Sprechchören. Und das obwohl bei Cottbus zu jener Zeit 11 Ausländer auf dem Platz standen.
Dennoch konnte man dem Anblick dieses verabscheuenswerten Haufens damals auch ohne Weiteres eine heitere Seite abgewinnen:
Die Tatsache, dass sich ein Rassist, aus Mangel an leistungsstarken deutschen Spielern in den eigenen Reihen, über ein wunderschönes Tor eines Schwarz-Afrikaners erfreuen muss, sollte dem jubelnden Idioten an und für sich seine eigene Dummheit und Inkonsequenz vor Augen halten. Tat sie letztendlich dann leider doch nicht, denn erstens ist Mitdenken und Hinterfragen bei den Kameraden nicht erwünscht und zweitens ist der Kerl auf die Vorgabe seines Führers angewiesen. Die da lautet: Den deutschen Verein Energie Cottbus tapfer und stolz zum Sieg zu brüllen.
Des weiteren fühlte man sich zu jener Zeit als Auswärtsfan in Cottbus nicht immer so bedingungslos willkommen, wie man es sich eigentlich gewünscht hätte. Aufgrund dessen, dass man durch sein äußeres als Punkrocker zu erkennen war, musste man mehr als einmal zähneknirschend die ein oder andere Verunglimpfung seitens des postpubertären Pöbels einstecken.
Doch diesem Misstand wurde seitens der Energie-Verantwortlichen zwischenzeitlich beherzt entgegengewirkt. Energie zeigt mittlerweile offensiv Flagge gegen rechte Gewalt.
"Bei uns zählt nicht die Herkunft. Wir sind ein gutes Beispiel dafür, was der Sport in einer Region bewegen kann. Bei Energie spielen die verschiedensten Nationalitäten. Wir haben hier Jungs aus Ungarn, Bosnien, Rumänien, Kroatien, Polen, Uruguay, Brasilien oder dem Benin. Alle haben ein gemeinsames Ziel und kommen miteinander aus. Nicht nur auf dem Platz. Bei uns zählt nicht die Sprache oder die Hautfarbe, sondern nur die Leistung. Und das kommt bei den Zuschauern rüber.
Mit dieser Einstellung sind wir in die Bundesliga aufgestiegen und haben dort zweimal die Klasse gehalten. Auch jetzt begeistern unsere Spieler wieder eine ganze Region. Viele haben uns immer wieder prophezeit, in einer Multi-Kulti-Truppe würde es irgendwann zu Mentalitäts- und Sprachproblemen kommen. Wir haben bewiesen, dass solche Unterschiede nicht entscheidend sind". So und so ähnlich äußerte sich Ex-Trainer Eduard Geyer und weitere lokale Größen im Bewusstsein ihrer Vorbildfunktion.
Fragt man die Energie-Fans dazu, so antworten diese überzeugt und weltoffen: "Unsere Spieler sind alle Cottbuser, egal woher sie kommen."
Eine überaus positive Entwicklung, die man auch dem fairen Fanverhalten der mitgereisten Lausitzer bei ihrem diesjährigen Besuch im Freiburger Badenova-Stadion anmerkte. Ob diese dort Grund zu feiern hatten, entnehmen sie bitte nun dem folgenden Bericht:

Entzückt durch ein souveränes 4:1 im Pokal gegen Braunschweig fieberte die Pankerknacker-Redaktion erwartungsfroh dem Spitzenspiel gegen den vermeintlichen Aufstiegsplatz-Konkurrenten Energie Cottbus entgegen. Primär galt es den 5-Punkte Rückstand auf den wieder erstarkten Ostverein zu verringern. Angenehmer Nebeneffekt sollte die Verhinderung der Tabellenführung des heutigen Gegners sein.
Die Zeichen standen demnach "auf Sieg" um nicht "auf Sturm" zu sagen. Und stürmen ließ Volker Finke am heutigen Tag als gebe es keinen Morgen mehr. Bei feinstem Fußballwetter, das selbstverständlich dem herrlich anzusehenden Kombinations-Fußball unserer Filigrantechniker entgegen kam, spielte der SC die Gäste förmlich an die Wand. Folgerichtig sprühte der Funke des dargebotenen Feuerwerkes auf dem Platz auch auf die zahlreichen Fans über. Die Stimmung unter den 16.000 im Stadion erinnerte ein wenig an bessere Bundesligazeiten. Die Nordtribüne ließ es sich nicht nehmen annährend das komplette Spiel durchzufeiern. Doch der Reihe nach:
Kurz vor Anpfiff schoss im Anspielkreis Torhüter Walke sein gegnerisches Pendant Piplica freundschaftlich warm, was die SC-Stürmer wenig später nach gewonnener Platzwahl ihrem Keeper mit offenem Visier gleichtaten. Der SC entschied sich dafür bereits in der ersten Halbzeit auf die Nordkurve zuzuspielen weil Piplica dadurch 45 Minuten mit der tief stehenden Sonne zu kämpfen hatte. Dieser gelungene Schachtzug zwang den verrückten Kerl zwischen den Pfosten der Cottbuser zu zahlreichen Unsicherheiten. So brachte er es tatsächlich fertig beinahe ausnahmslos jeden Schuss abprallen zu lassen. Und dazu noch meist nach vorne. Doch leider stand zu diesem Zeitpunkt noch kein Abstauber parat, welcher die Abpraller hätte verwerten können. Wäre eigentlich ein Job für Sammy Koejoe gewesen, dessen Näschen aber erst später entscheidend ins Spiel eingriff. Schnell wurde das Eckenverhältnis auf 6:0 hochgeschraubt, was nach der alten Bolzplatzregel bereits zwei Elfmeter bedeutet hätte. Und nachdem mit Dennis Aogo seit dieser Saison wieder ein sicherer Schütze parat steht, werden Strafstöße, im Badenova-Stadion zur Abwechslung unbedenklich willkommen geheißen. Leider sollte er an diesem Tag jedoch nicht in den Genuss kommen seine Treffsicherheit diesbezüglich unter Beweiß zu stellen. Stattdessen scheiterten nacheinander Riether, Antar, Iashvili und Olajengbesi binnen weniger Minuten an Pipiclica, an der Latte oder an ihrer eigenen Abschlussschwäche.
''Wir haben mehr Zeit in Bussen und Flugzeugen verbracht, als auf dem Trainingsplatz.''
Petrik Sander sinniert über das dritte Auswärtsspiel innerhalb einer Woche: "Wir haben mehr Zeit in Bussen und Flugzeugen verbracht, als auf dem Trainingsplatz."








Besonders Roda Antar Fußballgott und unsere georgische Zaubermaus drehten unglaublich auf und spielten Energie ein ums andere mal schwindlig. Der Tabellenzweite machte keinen Stich und wurde von Minute zu Minute weiter in die eigene Hälfte zurückgedrängt, ja förmlich eingeschnürt.
Der SC zwang den Gegner zu Fehlern und Befreiungsschlägen. Einer davon flog sogar übers Stadiondach Richtung Dreisam. Glückwunsch an den Cottbuser Verteidiger, das schafft auch nicht jeder. Bei eventuellen Nachahmungsversuchen würde mit Sicherheit die in oder andere Fußballgröße scheitern, selbst wenn diese beim Torwandschießen im Sportstudio bereits alle Neune getroffen hat. An dieser Stelle sei die abschweifende Frage genehmigt, wie sich wohl Kaiser Franz dabei fühlte als er vor Jahren daran scheiterte, die Kugel übers altehrwürdige Olympia-Stadion-Dach zu befördern. Was Diego Armando Maradona bei seinen misslungenen Kerzen gen sizilianischem Sternenhimmel in Neapel durch den Kopf ging, dürfte auch nicht unbedingt druckreif sein. Um so mehr ist die Leistung des Cottbusser Abwehrrecken zu würdigen. Nochmals, Hut ab, Mister McKenna, aus ihnen wird nochmals ein ganz Großer. Liegt wohl nicht nur an den 8 Saisontoren, weshalb inzwischen die halbe Bundesliga hinter dem stürmenden Verteidiger aus dem Mutterland des Eishockeys her ist.
Weiteres Kuriosum am Rande: Der Linienrichter bekam auf der Linie stehend einen Ball an den Kopf, der Ball prallte von diesem zurück ins Spielfeld, das Spiel ging weiter, weil der Mann in Schwarz als Bande fungierte obwohl seine Aufgabe im Grunde darin besteht sich in Luft aufzulösen. Tat er aber nicht, weil er nun mal aus Fleisch und Blut ist und sich in letzterem nicht genügend THC befand um sich Flügel wachsen zu lassen. Red Bull war schon zweimal nicht im Spiel, denn außer mit Ibertsberger hat man im Breisgau mit österreichern nicht besonders viel am Käppi.
Doch was meint der interne Pankerknacker-Fussballexperte Stefano Netzer in seiner kleinen Regelkunde frei nach Eugen Striegel dazu?
"Der Ball ist zu jedem Zeitpunkt im Spiel, auch wenn er vom Pfosten, der Querlatte, der Eckfahnenstange zurückprallt und im Spielfeld bleibt oder wenn er vom Schiedsrichter oder einem Schiedsrichter-Assistenten zurückprallt, wenn sich dieser innerhalb des Spielfeldes befindet".
Verstanden, comprende, compris? Okay dann wenden wir uns nach soviel trockener Theorie wieder bereitwillig dem temporeichen Spiel zu:
Weitere Schüsse aus der Distanz ließ Piplica in gewohnter Manier abprallen, weswegen sich nach dessen mittlerweile vorhersehbaren Fehlern die Frage aufdrängte, warum kein Stürmer zeitgleich zur Schussabgabe den Abstauber erwartend in Richtung des Cottbuser Keepers rannte.
Auffallend bei einem der seltenen Entlastungsangriffe der Lausitzer war, dass sich Sascha Riether in brenzligen Situationen nicht zu schade dafür ist, mittels unattraktivem dafür aber effektivem Befreiungsschlag zu klären. Schön, dass unsere breisgau-brasilianischen Spaßfußballer inzwischen auch dazu bereit sind, entgegen ihrer Spielkultur Großchancen des Gegners durch Vertändeln des Balles am eigenen Sechzehner auf die rustikale Art zu vermeiden. Das riecht verdächtig nach Erfolg und lässt auf den angestrebten Wiederaufstieg hoffen.
Bereits in der 27 Minute wurde das Eckenverhältnis auf 8 : 0 hochgeschraubt. Nach neuerlichen Abprallern von Piplica konnte sich die Nordtribühne ein hämisches "Du bist Torwart, keiner weiß warum" beim besten Willen nicht mehr verkneifen. Bis dahin kam dieser immerhin noch mit vereinzelten "Fliegenfänger"-Rufen ganz gut davon.
Die neunte Ecke brachte das längst überfällige 1 : 0. Hereingetreten wurde diese, wie immer von links, durch Aogo, der präzise auf Tanko flankte, welcher wunderschön unseren Knipser Koejoe bediente. Der Niederländer musste nur noch den Fuß hinhalten. So einfach und schön kann Fußball sein. Wurde in Anbetracht des Torschussverhältnisses von 12 : 2 auch allerhöchste Eisenbahn die überlegenheit allmählich in Tore umzumünzen.
Als unser Hoffnungsträger Aogo zur zwischenzeitlichen 10. Ecke antrat, erweckte dieser beinahe den Eindruck, dass ihm das scheinbar endlose Eckballtraining allmählich auf den Sack gehe. Sollte das Spiel selbst für den Geschmack unserer klar dominierenden Mannschaft zu einseitig verlaufen?
In der 45. Minute kam es zu einem Novum: Erste Ecke für Energie woraufhin der Ball tatsächlich den Weg ins Tor fand. Wenn auch irregulär, was der souveräne Schiri sofort erkannte. Walke wurde unfair im Fünfmeterraum angegangen und mitsamt dem Ball ins eigene Tor gedrängt. Besser als gar kein Erfolgserlebnis dachten sich die Cottbusser und netzten unmittelbar nach Wiederanpfiff, netto quasi 30 Sekunden später, auf der anderen Seite ein. Zur allgemeinen Verwunderung lupfte das transsilvanische Mittelfeldmotörchen Radu den Ball zum unverdienten 1:1 über den machtlosen Walke in das von diesem verlassene Gehäuse. Ermöglicht wurde die Kiste durch ein Missverständnis zwischen Olejangbesi und Ibertsberger, die ihre Extremitäten wohl noch Pausen-Tee schlürfend im Whirlpool der Katakomben wähnten.
Cottbus bekam nun kurzeitig Oberwasser, wurde aber zum exakt richtigen Zeitpunkt durch einen wunderschönen Konter der Freiburger eiskalt erwischt. In der 56. Minute plumste den Fans durch das 2:1 kollektiv ein riesiger Hinkelstein vom Herzen, bei dessen Gewicht selbst Obelix Transport-Probleme bekommen hätte. Mit seinem zweiten Tor beruhigte Koejoe erneut die Nerven von Trainer und Zuschauer. Der überaus gelungene Pass kam vom blendend aufgelegten Ghanaer Ibrahim Tanko, dessen Formkurve weiterhin deutlich nach oben ansteigt. Bedenkt man, dass das Spiel auf der Kippe stand, muss man dabei von einem ganz wichtigen Tor sprechen, das Cottbus psychologisch betrachtet zumindest ansatzweise das Genick brach.
Freiburg fand wieder zu den gewohnten Zauberfußball der ersten Halbzeit zurück und nutzte den Platz, den ihnen die öffnenden Cottbusser gewährten. Obwohl Walke noch zweimal gegen den wieselflinken Kioyo, dessen Verpflichtung uns im übrigen von einem kanarischen Barkeeper eindringlich ans Herz gelegt wurde, Kopf und Kragen riskieren musste, hatte man fortan das Gefühl, der SC würde nichts mehr anbrennen lassen. Zu offensichtlich war dessen überlegenheit.
Für die Vorentscheidung sorgte in der 74. Minute Roda Antar mit einem spektakulären Seitfallzieher, welcher zwischenzeitlich in der ARD-Sportschau zum Tor des Monats gewählt wurde und locker das Zeug dafür hat, auch zum Tor des Jahres zu avancieren. Sekunden zuvor konnte Piplica einen druckvollen Kopfball von Coulibaly gerade noch abwehren, war kurz darauf gegen den Hammer des Libanesischen Ausnahmetechnikers, der auf Zuspiel von Kruppke vollstreckte, dann aber machtlos.

...der Ball auf dem Weg zum 4:1...
Der Ball auf dem Weg zum 4:1: Piplica geschlagen, Dennis Kruppke (l.) bejubelt bereits seinen ersten Saisontreffer.

Eine weiteren sehenswerte Freiburger Kombination schloss der eingewechselte Kruppke in der 83. Minute mit dem vierten Freiburger Tor ab. Kaltschnäuzig verwandelte er einen traumhaften Steilpass von Iashvili und ließ dem herauseilenden Piplica nicht den Hauch einer Chance.
Auf der Pressekonferenz waren sich beide Trainer darüber einig, dass der Sieg für Freiburg absolut in Ordnung gehe. Volker Finke freute es besonders, dass so langsam das Selbstbewusstsein in die Mannschaft zurückkehre, das ihnen im Vorjahr genommen wurde. Außerdem käme in naher Zukunft noch weitere Qualität von der Bank herein und "wenn es diese Ausländer-Regel nicht gäbe ..." , echauffierte er sich einmal mehr zurecht über die sinnlose Nicht-UEFA-Ausländer-Beschränkung.

Fazit: Ein begeisterndes Spiel, das den SC nicht nur in der Tabelle weiter nach vorne bringen dürfte. Hinzu kam eine prächtige Stimmung unter den gutgelaunten Fans bei optimalem Fußballwetter. So kann's gerne weitergehen.
knack
- der Autor ist Chefredakteur des Punk-Rock-Fanzines 'Pankerknacker', sein Freund ist aus Leder.

Zuschauer: 16.000
Spieldauer: 90 min

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Finke-Jungs halten spielend dem Druck stand.
Unglückliches Gegentor weggesteckt und zurückgeschlagen.

"Sonnenschein", "Favoritenrolle", "personell aus dem Vollen schöpfen können", "goldener Oktober", das sind so die Stichworte, des Sonntagnachmittags, als ich mich aufmache, das Zweitligaspiel des SC Freiburg gegen den 1. FC Saarbrücken anzuschauen.
Heute mache ich sozusagen meine Stadionrunde komplett. "auf Süd" stehen (wenn man so will die ‚billigen Plätze'), "auf Süd" sitzen, "auf Nord" stehen (da wo die vermeintlich ‚echten Fans' stehen), auf der Gegengerade sitzen, alles schon mal mitgemacht, nur die Haupttribüne hab' ich mir bisher noch nie gegönnt, jetzt sitze ich also in der Mitte der Haupttribüne und habe allerbeste Sicht auf das sonnengeflutete Spielfeld - sieht man mal von den zwei Säulen ab, die das Stadiondach halten. In Gedanken ziehe ich es dann der vollen freien Sicht doch vor, dass das Dach nicht herunterfällt.
Als ich ins Stadion komme, wird gerade das Badnerlied gesungen, eigentlich lehne ich ja Hymnen jeder Art ab, aber diese, die die Keimzelle der deutschen Demokratie besingt, singe ich dann doch immer inbrünstig mit. Viele Sitzplatzinhaber, meist etwas ältere Herren, stehen dazu sogar auf.
Kurz darauf laufen die Mannschaften ein und es geht ganz pünktlich los. Und wie! Der SC ist von der ersten Minute im Vorwärtsgang, holt in den ersten zwei Minuten zwei Ecken raus und bringt diese auch noch gefährlich vors Tor. Das Publikum fängt bereits an zu kochen, selten habe ich's erlebt, dass es von der ersten Minute an so präsent war. Gänsehautstimmung. Aber nicht nur die ersten zwei Minuten, der SC stürmt munter weiter und Saabrücken hat anfangs nicht den Hauch einer Chance. Wunderschöner Offensivfußball kann man an diesem Nachmittag beobachten und man spürt förmlich, dass die SC-Spieler heute gewinnen wollen.
Auch die ein oder andere lustige Szene ist zu beobachten: Der Torwart Ritchie Golz nimmt ab und an seine Mütze, die er wohl wegen der tiefstehenden Sonne aufhat, vom Kopf und spielt die Mütze in der Hand haltend mit, unsere Zaubermaus Iaschwilli bekommt im gegnerischen Strafraum (da wo er hingehört) einen sehr hohen Ball auf den Kopf und fällt dabei fast rücklings um - der Ball war wohl etwas zu hoch. Nur will einmal mehr das Tor nicht fallen, doch auch das sollte sich nach einer guten halben Stunde ändern: Ibrahim Tanko, der, wie Statistiker meinen, seit über vier Jahren nicht mehr getroffen hat (und ich mich langsam schon auch gefragt habe, warum der eigentlich noch mitspielen darf, auch wenn ich nicht verschweigen will, dass er ein Jahr von diesen vieren verletzt war), schiebt den Ball souverän aus 17 m halblinker Position ins linke untere Eck. 1:0 - das Stadion tobt, der erste Höhepunkt der heutigen Party ist erreicht.
Mit diesem Vorsprung geht es in die Pause, die man wahlweise - oder auch in Kombination - dazu nutzen kann, die Blase zu entleeren, eine Stadionwurst und ein gutes Bier des "Premiumsponsors" zu holen, oder auch einfach nur mal aufzustehen und die Beine etwas auszuschütteln.

''Schreiben sie jetzt nicht: 'Finke attackiert Eilts' ''
"Schreiben sie jetzt nicht: 'Finke attackiert Eilts'" - Volker Finke nach dem Spiel nachdenklich, weil Sascha Riether, Kapitän der U21-Nationalmannschaft, wegen muskulärer Probleme nach 15 Minuten vom Platz musste.

In der zweiten Halbzeit spielt der SC auf das Tor im Norden hin, was insofern erwähnenswert ist, als das der Platz ein leichtes Gefälle in diese Richtung von einem Prozentchen hat, man kann also im Angriff leicht bergab rennen. Und der Sturmlauf geht weiter und ist bereits nach vier Minuten erfolgreich: Antar macht souverän das 2:0 - es scheint dann doch eher ein entspannter Nachmittag zu werden. Die nächste Viertelstunde brennt der SC ein Offensivfeuerwerk ab und die Stimmung im Stadion bereitet einem einmal mehr eine Gänsehaut. Die Saarländer um mich herum verzweifeln fast, ob der Defensivleistung ihres Teams. Die Nordtribüne grüßt mit einem "Hallo Südtribüne" ihr Gegenüber, die Südtribüne schallt "Hallo Nordtribüne" zurück. Ein nettes Spielchen, in Farbe und in Stereo. Ich frage mich, wo denn jetzt die ganzen dumpfbackenen "Finke raus!"-Rufer der letzten Saison sind. Diejenigen, die immer noch nicht kapiert haben, das Volker Finke das Beste ist, was dem SC passieren konnte, das Kontinuität allemal besser als kurzfristiger Erfolg ist. Ich freue mich immer, wenn der SC Freiburg im Zusammenhang mit den einzigen beiden schuldenfreien Profifußballvereinen in einem Atemzug mit dem FC Bayern genannt wird. Wo sind die jetzt? Sie feiern. Zu recht. Aber schämen sie sich auch ein wenig? Doch ich schweife ab.
Praktisch aus dem Nichts fällt dann der Anschlusstreffer für Saarbrücken (61.) und im Stadion wird es merklich ruhiger, mit der Entspannung ist es dann auch erst mal vorbei, Saarbrücken wird stärker und drängt auf den Ausgleich. Eine unglaubliche Spannung liegt in der Luft. Aber auch der SC ist offensiv nicht untätig und hat die ein oder andere Möglichkeit das Spiel mit dem 3:1 zu entscheiden.

''Mir wurde gesagt der Elfmeter war keiner.''"Mir wurde gesagt der Elfmeter war keiner" - Rudi Bommer ärgert sich über die Niederlage seiner Mannschaft. Wenn er sich die Szene die zum Elfmeter führte noch mal angeschaut hat, weiß er, dass er unrecht hatte.









In der 87. Spielminute wird Iaschwilli im Strafraum von den Beinen geholt und es gibt Elfmeter. Ein Saarländer, der zwei Reihen hinter mir sitzt, kann es nicht fassen und holt Schiedsrichterbeschimpfungen aus seiner untersten Schublade. Als ich mich umdrehe und meine, er solle doch mal die Augen aufmachen und hinschauen, ist nicht mehr der Schiedsrichter Ziel seiner Prollereien, sondern ich. Von der Beschimpfung des Sportjournalisten an sich, bis zur Mutmaßung ich würde für "Haribo" schreiben, reichen seine höchst amüsanten Ausführungen. Dennis Aogo, der jüngste Freiburger auf dem Platz, nimmt den Ball, wird "von Nord" vorab schon mit Sprechchören gefeiert und verwandelt den Elfmeter souverän. 3:1, das Spiel ist gewonnen. Der SC steht erstmals in dieser Saison da, wo er hingehört: auf einem Aufstiegsplatz.
Alles in allem ein höchst unterhaltsamer Nachmittag der alles hatte, was man so braucht: Spaß, Spiel, Spannung. Und das ganze ist dann auch noch günstiger als ein Kinobesuch, wenn man denn steht.
Mein Freund ist aus Leder.
jh

Zuschauer: 14.500
Spieldauer: 90 min
Zu-Spät-Quotient: 8

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