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  Archiv · Nr. 3 · 1. Jhg. · 20. Mai 1998

Archiv / Ausgabe 3 / Seite 1


"Treuhandkonto" beschlossen

Am Mittwoch, den 6. Mai ‘98, wurden die Studierenden der Fachhochschule Konstanz zur allsemesterlichen Vollversammlung geladen. Auf dem Programm standen informative Beiträge von Studierenden und Mitgliedern der AStAs über Neuregelungen im Härteantragsverfahren an der FH, Stand der Diskussion um eine Erweiterung des „Studi-Tickets" in Konstanz und eine kurze Vorstellung des im zweiten Semester bestehenden Studierendencafés „Endlicht".
Desweiteren wurden die wichtigsten Konzepte zur künftigen Studienfinanzierung der verschiedenen Parteien vorgestellt und kritisch beleuchtet: das „Drei-Körbe-Modell" der SPD, der „Bundesausbildungs-förderungs-Fond" (BAFF) der Grünen und die Vorschläge zur 19. BAföG-Novelle der CDU.
Am Schluß der Versammlung wurde eine landesweite Protestaktion gegen die seit letztem Semester notwendigen Rückmeldegebühren vorgestellt: Das „Treuhandkonto". Dieses sieht vor, daß eine Vielzahl von Studierenden nur den Sozialbeitrag in Höhe von ca. 60 DM an die
Fachhochschule überweist, die „Rückmeldegebühren" in Höhe von 100 DM aber auf ein vom AStA eingerichtetes und von einem Rechtsanwalt treuhänderisch geführtes Konto überwiesen werden. Ziel dieser Aktion soll sein, dem Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Minister von Trotha klarzumachen, daß die Studierenden in Baden-Württemberg nicht bereit sind, „als Verwaltungsgebühren getarnte Studiengebühren zu bezahlen, welche noch dazu nicht direkt den Hochschulen zugute kommen, sondern im Landeshaushalt versickern", so AStA-Vorsitzender Andreas Trost.

einstimmig! Die Vollversammlung bei der Abstimmung

Die rund 120 anwesenden Studierenden stimmten mit großer Mehrheit für die Teilnahme der Fachhochschule an dieser Aktion.
Um das Risiko einer Zwangsexmatrikulation wegen unvollständiger Rückmeldung möglichst gering zu halten, wurde weiterhin beschlossen, diese Aktion nur fortzusetzen, wenn am Ende des Rückmeldezeitraumes mindestens 600 Studierende der FH die 100 DM auf das Konto überwiesen haben, weil dann eine Exmatrikulation all dieser nicht ohne weiteres durchgeführt werden kann. Wenn dieser Fall trotzdem droht wird der AStA unmittelbar die Aktion abbrechen und das Geld an die Fachhochschule überweisen.
„Durch diese Maßnahmen kann auch die Exmatrikulation nur eines einzigen Teilnehmers quasi ausgeschlossen werden", so Björn Eggers vom AStA.
Schon am Tag danach hat sich ein Organisationsgremium aus Studierenden der FH gebildet, welches die Treuhandkonto-Aktion koordinieren und die Studierenden der FH mit einer Informationsoffensive dafür gewinnen will.


Ausgabe 4, Bericht: Uni-AStA fällt um
Ausgabe 4, Stichwort: Das Treuhandkonto
Ausgabe 4, Kommentar zum Treuhandkonto
Ausgabe 5, FH-Studierende sparen sich 70.000 DM


 
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